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Geteiltes Erbe mit Blick auf die Zukunft

Allee der Handwerkskünste in Bankja zum Nationalfeiertag am 3. März

Foto: facebook/rayonbankya

Eine Allee der Handwerkskünste organisiert im Kurstädtchen Bankja zum Nationalfeiertag am 3. März die regionale Handwerkskammer in Sofia. Die schönen Handwerkserzeugnisse sollen zur guten Stimmung beitragen und daran erinnern, dass die Handwerke zum Erhalt des bulgarischen Geistes und der nationalen Identität beitragen. 

Auf der Allee der Handwerke werden künstlerischen Strickereien, Holzerzeugnisse, Souvenirs, Haushaltsgegenstände, Skulpturen und Steinmetzarbeiten, Stickereien, Malereien und Gravüren auf Glas und Leder, traditionelle gestickte Hemden, durch Gießen gefertigte künstlerische Gegenstände, Keramik und vieles andere mehr zu sehen sein.

Die Besucher werden die Gelegenheit haben, Handwerksarbeiten von hoher Qualität und künstlerischem Wert zu sehen und zu bewundern, versicherte in einem Interview für Radio Bulgarien der Vorsitzende der Handwerkskammer, Krastjo Kapanow, der sich in Bulgarien einen Namen als Coiffeur gemacht hat.

„Qualitätsarbeiten von Handwerkern können nirgendwo gesehen werden, wenn es nicht solche Ausstellungen geben würde“, bedauert Krastjo Kapanow und fügt hinzu, dass, nachdem viele billige Produkte, die meisten davon aus China, den Markt überflutet haben, die Dinge eine ganz andere Bedeutung erhalten.

Die bulgarischen Handwerker blicken auf eine reiche Geschichte zurück und können etwas wirklich Einmaliges bieten. Davon können sich die Besucher der Allee der Handwerkskünste selbst überzeugen.

Es sei außerordentlich wichtig, Kleinst- und Kleinunternehmen und Handwerksbetriebe in all ihren Formen zu unterstützen, betont Krastjo Kapanow. Daher sei es wichtig, ihnen auch eine Möglichkeit zu bieten, ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vorzustellen. Nicht zuletzt müsse ihnen der Staat unter die Arme greifen, indem bessere Gesetze über die Handwerke geschaffen werden, um sie zu schützen, sagt Kapanow und bedauert, dass dafür immer noch das Verständnis fehlt. 

„Im Land gibt es Tausende Handwerker, doch die meisten schließen sich nicht zu Verbänden zusammen, weil das Gesetz sie nicht verpflichtet“, erklärt Kapanow, dessen Verband 869 aktive Mitglieder hat. Diese Handwerksbetriebe haben konkrete Vorschläge für Gesetzesänderungen ausgearbeitet und unterbreitet. Die Qualität der handwerklichen Dienstleistung soll garantiert und die Angestellten in diesem Bereich besser geschützt werden.

Bisher waren die Probleme der bulgarischen Handwerker nicht Gegenstand der Aufmerksamkeit des Gesetzgebers. Die Hoffnung ist, dass das neue Parlament mehr Gehör für die die Bedürfnisse der Unternehmer hat, die das Handwerk praktizieren.

In den letzten Jahren sind viele gute bulgarische Handwerker ausgewandert. Während der Pandemie sind sie fast ohne Lebensunterhalt geblieben.

"Wir haben viele Talente, das Problem ist, dass sie auf dem gleichen Niveau bleiben. Wie in jedem Beruf, muss jeder wachsen und sich weiterentwickeln", unterstreicht Krastjo Kapanow.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: facebook/rayonbankya, BGNES


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