Noch keine anderen Corona-Mutationen in Bulgarien registriert
„Über 85 Prozent des in Bulgarien diagnostizierten Coronavirus ist der britischen Mutation zuzuordnen“, äußerte für das Bulgarische Nationale Fernsehen Prof. Dr. Todor Kantardzhiew, Direktor des Nationalen Zentrums für Infektions- und Parasitenkrankheiten. Bislang seien die brasilianische, südafrikanische oder nigerianische Mutation noch nicht in Bulgarien aufgetreten. Der Experte versicherte, dass die Impfungen gegen diese Varianten wirksam seien. Bei der nigerianischen Mutation könne sogar ein milderer Krankheitsverlauf beobachtet werden.
Covid-19 werde wahrscheinlich einen saisonalen Charakter annehmen, vermutete Prof. Todor Kantardzhiew in einem Interview für das BNR-Programm Horizont. Derzeit gebe es keine neue Variante des Coronavirus, die eine epidemische Verbreitung erreicht habe und einen neuen Impfstoff erforderlich mache. Falls erforderlich, können Unternehmen, die aktuell Impfstoffe herstellen, innerhalb einer Woche einen Impfstoff gegen die „Mutation“ herstellen", sagte der Professor. Laut Kantardzhiew könne im Herbst eine dritte Impfung erforderlich werden, falls eine neue Variante epidemische Ausmaße erreichen sollte.
Fälle von Corona-Warenschwindel aufgedeckt
„Brennspiritus, der als Desinfektionsmittel verkauft wird und Hypnosen mit psychologischen Effekt gegen Coronavirus sind nur zwei der gefährlichen Waren und Dienstleistungen, die seit Beginn der Epidemie in Bulgarien angeboten werden“, sagte dem BNR gegenüber Dimitar Margaritow, Vorsitzender der Verbraucherschutzkommission. Im vergangenen Jahr seien von der Europäischen Union etliche Masken und Desinfektionsmittel als gefährlich eingestuft worden. 9 Prozent der Eingaben betreffen Produkte und Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Corona-Seuche, informierte Margaritow und präzisierte: „Während der Krise werden insbesondere Produkte unter die Lupe genommen, die den persönlichen Schutz betreffen“. Als Beispiel führte Margaritow das Einfuhrverbot für eine Ladung mit persönlichen Schutzmitteln an, nachdem die Zollbehörde entsprechend in Kenntnis gesetzt worden sei.
Pfizer/BioNTech liefert weitere Impfstoffmengen
21.060 Dosen des Impfstoffes von Pfizer/BioNTech sind in den heutigen Morgenstunden in Bulgarien eingetroffen. Es handelt sich um die zweite Lieferung von insgesamt fünf, die für den März geplant sind, informierte Bogdan Kyrillow, Vorsitzender der Arzneimittelagentur. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen die fünf Lieferungen für den März zugesichert hat - insgesamt 105.300 Dosen.
Corona – momentan 5.776 Patienten mit Covid-19 hospitalisiert
In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 2.971 durchgeführten Corona-Tests (PCR- und Antigen-Tests) 497 neue Covid-19-Fälle registriert, die 17 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus.
Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia (160), Plowdiw (30) und Plewen (29) diagnostiziert. Die Zahl der aktiven Fälle beläuft sich auf 33.770.
5.776 Patienten werden stationär behandelt, 456 darunter auf Intensivstationen.
Im Verlauf des vergangenen Tages konnten 385 Patienten als genesen entlassen werden; 21 Patienten sind an den Folgen der Erkrankung gestorben.
Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten unter den Medizinern beläuft sich in Bulgarien auf 10.455, darunter 9 in den letzten 24 Stunden.
Am vergangenen Tag haben sich in Bulgarien 1.513 Bürger gegen Covid-19 impfen lassen; eine zweite Impfdosis haben insgesamt 50.056 Bürger erhalten.
Kontrolle der Nahrungsmittel für sozialschwache Menschen eingeleitet
Die Leitung des europäischen operationellen Programms für Nahrungsmittelhilfe hat eine Überprüfung der Umsetzung des Projekts „Eine warme Mahlzeit in Zeiten der Covid-19-Pandemie“ eingeleitet, informierte das Sozialministerium. In den Genuss der Maßnahme sind bislang annähernd 60.000 arme und alleinstehende Menschen gekommen, die täglich eine Mahlzeit, bestehend aus Suppe, Hauptgericht, Brot und einmal wöchentlich einem Nachtisch, erhalten.
Kontrolliert werden nun die Bedingungen bei der Nahrungszubereitung sowie ob das Menü den Anforderungen an eine ausgewogene und qualitative Ernährung genüge. Außerdem sollen Meinungen der Hilfeempfänger gesammelt werden.
Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.
Redaktion: JoanKolew
Übersetzung: Georgetta Janewa, Wladimir Wladimirow
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