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165 Sektionswahlkommissionen im Ausland setzen sich nur aus Freiwilligen zusammen

Dimitar Iwanow

In Zürich muss man zwischen 2 und 3 Stunden warten, um abzustimmen. Eine Verlängerung des Wahltages ist deshalb nicht auszuschließen.

Von 465 Sektionswahlkommissionen außerhalb Bulgariens ist in 165 kein einziger Vertreter einer bulgarischen Institution. Das erklärte Dimitar Iwanow, globaler Koordinator des Netzwerks der bulgarischen freiwilligen Wahlhelfer auf der ganzen Welt, gegenüber Radio Bulgarien. "Diese Kommissionen setzen sich ausschließlich aus bulgarischen Bürgern zusammen, die die große Verantwortung für die Organisation, Durchführung und Auswertung der Wahlen übernommen haben. Einige von ihnen nehmen zum ersten Mal an diesen Kommissionen teil und für diese Art von Tätigkeit übernehmen sie auch gerichtliche Verantwortung", sagte Dimitar Iwanow.
In der Schweiz, wo Dimitar Iwanow seit 20 Jahren lebt, wurden für diese Parlamentswahlen insgesamt 8 Wahllokale eingerichtet. In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Bulgaren in der Schweiz verdreifacht:
"In der Schweiz leben nicht sehr viele Bulgaren. Derzeit sind es vielleicht an die 15.000 Landsleute mit einer doppelten Staatsbürgerschaft. Bei meiner Ankunft waren es unter 5.000", sagte Dimitar Iwanow.


Seinen Worten zufolge müssen unsere Landsleute in Zürich zwischen 2 und 3 Stunden warten, um von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Daher schließt er eine Verlängerung des Wahltages nicht aus.
Die Covid-19-Pandemie hat den Wahltag zusätzlich erschwert. Aufgrund der Antiepidemiemaßnahmen in vielen Ländern wurden den Sektionswahlkommissionen Sondergenehmigungen erteilt, damit sie am Abend im Wahllokal bleiben und die Stimmen auszählen können, sagte Dimitar Iwanow.

"Leider gibt es aber auch andere, rein menschliche Faktoren, die unsere Arbeit erschweren. Das Problem ist, dass das Außenministerium und die Zentrale Wahlkommission auf Vorschlag von Botschaften und Konsulaten beschlossen haben, dass die Sektionswahlkommissionen in Spanien und in Deutschland trotz der erwarteten Wahlbeteiligungsrekorde aus nur 5 Personen bestehen dürfen. Und das, nachdem die Wahlen bisher mit fünfköpfigen Sektionswahlkommissionen abgehalten wurden. Aber jetzt werden allein zwei oder drei Menschen benötigt, um für die Einhaltung der Antiepidemiemaßnahmen zu sorgen. Diese Argumente wurden von den Institutionen nicht gehört. Uns so haben die Behörden die Bürger total überfordert, weil sie nicht tun wollten, was getan werden musste - die Zusammensetzung der Sektionswahlkommissionen aufzustocken.“


Übersetzung: Rossiza Radulowa




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