Ein bulgarischer Elektro-Lkw? Dies ist kein Zukunftstraum mehr, sondern Realität, zusammengebaut aus Einzelteilen, die in unserem Land entwickelt und hergestellt werden. Jüngst wurde in Sofia der erste bulgarische Elektrotransporter offiziell vorgestellt.
Eine der Neuerungen ist die Einbeziehung von Photovoltaikmodulen in die Karosserie, die es ermöglichen, bei sonnigem Wetter bis zu 20 Prozent der Batteriekapazität aufbringen. Nur mit Hilfe von Solarstrom kann das Auto bis zu 50 Kilometer pro Tag zurücklegen. Eine bemerkenswerte Tatsache ist, dass das Fahrzeug sogar über das Handy bedient werden kann.
Das Modell ist den urbanen Bedingungen voll angepasst und kann als Alltagsfahrzeug bequem genutzt wenden. Der Transporter besitzt zwei Sitze; mit einer einzigen Batterieladung kann er eine Strecke von 250 km zurücklegen und eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h erreichen. Das innovative Modell wurde letztes Jahr auf dem Genfer Autosalon gezeigt.
Entwickelt wurde das Fahrzeug von der Firma des bulgarischen Unternehmers Rossen Daskalow. Gegründet im Jahr 2012, war das Unternehmen bis vor kurzem für seine Produktion von Sportwagen bekannt, konzentriert sich nun aber auf andere Prototypen, wie den vorgestellten Elektrotransporter, ferner Elektroautos für Bildungszwecke, die von Kindern gefahren werden können sowie Bussen und andere mehr.
Aufgrund der durch die Pandemie verursachten Probleme und der in Deutschland krassen Einschränkungen der Produktion von Diesel-Pkw erwägt der bulgarische Hersteller, die Montage und den Verkauf seiner Fahrzeuge dorthin zu verlagern. Laut Daskalow entlassen die Autogiganten derzeit viele Ingenieure und andere Experten im Bereich der Automobilindustrie, die das bulgarische Unternehmen nutzen könnte. Der Unternehmer plant, bis in 5 Jahren 20.000 Stück des Elektrotransporters pro Jahr herzustellen.
Zusammengestellt: Joan Kolev
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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