Mit Einführung der neuen Corona-Maßnahmen in unserem Land sieht sich das bulgarische Bildungssystem erneut vor den Herausforderungen der Pandemie gestellt. Vor dem Hintergrund besorgter Lehrer und mit dem Fernunterricht unzufriedener Eltern ist es umso erfreulicher, dass eine bulgarische Online-Bildungsplattform im Wettbewerb BELMA (Best European Learning Materials Awards) auf der Internationalen Buchmesse in Frankfurt von der Jury mit dem Sonderpreis für 2021 ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung wurde sowohl für die Plattform „E-Prosveta“ als auch für die Initiative „Wir lernen Online mit einem Lehrer“ verliehen. Beide wurde von einem Team der Verlagsgruppe „Prosweta“ ausgearbeitet und sind vor knapp zwei Jahren just in den ersten Monaten der Pandemie in Bulgarien erschienen.
„Die Plattform selbst verfügt über viele und in Art und Qualität unterschiedliche Ressourcen, die Kindern beim Lernen helfen können. Darunter viele Videos, 3D-Animationen und Kurzlektionen, die eine Synthese der jeweiligen Lehrbuchlektionen sind. Danach folgen Tests, mit denen das Kind überprüfen kann, wie gut es den Lernstoff beherrscht. Wenn es nicht gut abschneidet, erhält es Anweisungen, wo es im Lehrbuch noch einmal nachlesen kann, um den Test erfolgreich zu bestehen“, erklärt Kina Andreewa, Direktorin der Verlagsgruppe „Prosweta“.
Kina Andreewa erläutert, dass alle Inhalte der Plattform den Anforderungen und dem Plan des bulgarischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft entsprechen. Sie können aber auch problemlos von bulgarischen Kindern im Ausland genutzt werden, die ihre Muttersprache und Geschichte erlernen möchten.
„Unsere Lehrbücher in bulgarischer Sprache und Literatur, in Geschichte und Zivilisationen, in Geographie und Wirtschaft, die für Bulgaren im Ausland bestimmt sind, werden ebenfalls auf der Plattform hochgeladen. Und es gibt viele interaktive Ressourcen dafür“, betont Kina Andreewa.
Und während vor zwei Jahren diskutiert wurde, wie der Unterricht in den bulgarischen Klassenzimmern interaktiver und im Einklang mit neuen Technologien gestaltet sein könnte, scheinen wir heute die Online-Version der täglichen Aktivitäten unserer Kinder mit Angst und Schrecken zu erwähnen. Ob Fachleute die Situation anders bewerten?
„Ich würde nicht versuchen, Positives in der Situation der letzten zwei Jahre hervorzuheben. Offensichtlich ist der Fernunterricht sowohl für Schüler und Lehrer als auch für Eltern schwierig. Ich würde mir wünschen, dass wir so schnell wie möglich zum normalen Präsenzunterricht zurückkehren, in dem Lehrer und Schüler von Angesicht zu Angesicht kommunizieren und die Lernergebnisse viel besser sind. Ungeachtet der Schwierigkeiten gibt es aber immer eine Lösung. Genau im letzten Jahr, als der erste Lockdown im Land notwendig wurde, haben wir die Initiative „Wir lernen Online mit einem Lehrer“ für Videounterricht gestartet, um Kindern zu helfen, die nicht immer in der Lage sind, sich das gesamte Lernmaterial anzueignen. Im Moment bieten wir ca. 1.600 Video-Lektionen in verschiedenen Disziplinen und aus verschiedenen Klassen an, was den Schülern wirklich helfen kann, mit dem Lernen nicht zurückzubleiben“, so Kina Andreewa.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: BGNES, BNR, e-prosvetaIm Dorf Eserez in der Gemeinde Schabla findet ein Öko-Camp statt, an dem Pädagogen, Animateure, Ökologen und junge Menschen aus dem ganzen Land teilnehmen. Im Laufe von vier Tagen, bis zum 1. September, erhalten die jungen Leute Einblicke in..
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