Dem Vorsitzenden der Anti-Mafia-Kommission Sotir Zazarow wurde der Zugang zu geheimen Informationen entzogen. Einen Tag zuvor hatte der frühere Generalstaatsanwalt angekündigt, im März als Chef der Kommission zurückzutreten.
Die Staatliche Sicherheitsagentur hat Ministerpräsident Kyrill Petkow darüber informiert, dass sie die Zazarow erteilte Erlaubnis zu Geheimsachen wieder entzogen habe. Laut Petkow werde gegen Zazarow ermittelt und der Entzug der Genehmigung sei im Zuge der Ermittlungen erfolgt. Der Premierminister sagte gegenüber dem Bulgarischen Nationalen Fernsehen, er wisse nicht, ob ein Zusammenhang mit dem angekündigten Rücktritt bestehe, hoffe jedoch, dass das nicht der Fall ist.
Die Zugangsverweigerung ist nach anhaltendem institutionellem Druck auf die Führung der Antikorruptionskommission durch Premier Kiril Petkow und Innenminister Bojko Raschkow erfolgt, heißt es in der offiziellen Stellungnahme von Zazarow zu dem Kasus. Ihm zufolge habe der Premier die Nachricht anderthalb Stunden vor der offiziellen Aushändigung des Befehls in den Medien bekanntgegeben. Zazarow betont, dass der entzogene Zugang zu Geheimsachen kein Grund für seinen Rücktritt sei, sondern das Gegenteil - die von ihm erklärte Absicht zurückzutreten sei Grund für die Zugangsverweigerung geworden.
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