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Baniza mit Kirschen am Ende der Kirschsaison in Kjustendil

Foto: Privatarchiv

Kirschen gehören zu den Früchten, die in unseren Breitengraden am schnellsten reifen. Frische Kirschen können bereits im Mai gepflückt werden. Die Erntekampagne für Kirschen und Sauerkirschen endet in der Regel Anfang Juli.

Reich an Vitaminen und Elementen, die das Immunsystem stärken, haben Kirschen auch entzündungshemmende Eigenschaften und tragen zur guten Kondition der Gelenke im menschlichen Körper bei. Für uns Bulgaren sind sie ein unersetzliches Lebensmittel, das wir schätzen und versuchen, es in allen Jahreszeiten im Menü zu haben. Kirschen werden in der traditionellen bulgarischen Küche roh und konserviert verwendet.

Jede Hausfrau kennt mehrere Rezepte für Kuchen mit Hauptbestandteil Kirschen. Doch auch wenn wir glauben, dass wir alles über die Verwendung dieses süßen Früchtchens kennen, können wir überrascht werden. Zum Beispiel von Katja Hadschijska aus Kjustendil, die ein Rezept für Baniza mit…Kirschen kreiert hat. Das Rezept für diese süße Versuchung entstand in Ergebnis von Experimenten in ihrer Küche von Frau Handschijska, die von Beruf Schneidermeisterin ist und die Bühnenkostüme für das Theater in Kjustendil näht.

Katja Hadschijska

„Kochen ist mein Hobby, es ist meine Leidenschaft und für mich sind Kirschen nicht nur Früchte, sondern viel mehr“, gibt Katja zu und sagt, dass sie die Kirschbäume das ganze Jahr über beobachtet, insbesondere bei der Blüte und Fruchtbildung, und diese Bäume geradezu vergöttert. Wenn sie irgendwo einen kranken Kirschbaum sieht, überlegt sie sofort, welche Maßnahmen ihn heilen könnten.

„Es ist ein unvergleichliches Gefühl und purer Genuss im Frühling, die Kirschen vom Baum zu pflücken und sie und ihren Saft im Mund zergehen zu lassen“, schwärmt Katja Handschijska und teilt mit, dass es in diesem Jahr eine besonders reiche Kirschernte gegeben habe. Aus den Kirschen in ihrem Garten habe sie Konfitüre nach einem eigenen Rezept zubereitet und sei dabei auf die Idee gekommen, sie in die Baniza zu verarbeiten und sich damit am kulinarischen Wettbewerb zu beteiligen, der jedes Jahr in Kjustendil organisiert wird. Die Teigblätter für die Baniza bereitet und rollt sie selbst aus und behauptet, dass dies das Geheimnis für eine wohlschmeckenden Baniza ist.

Katja Handschijska beteiligt sich jedes Jahr mit neuen Kreationen am Wettbewerb und hat auch schon Preise gewonnen.

„Bei der Zubereitung der Baniza mit der Kirschkonfitüre, der ich gewöhnlich auch Walnüsse hinzufüge, stellte ich fest, dass sie ausgegangen waren. So habe ich sie kurzerhand durch Tahini aus Sesam und Honig ersetzt. Auf diese Weise ist eine ganz andere Füllung für die Baniza entstanden. Der Geschmack ist einzigartig. Er kann nicht beschrieben werden. Man muss es probieren“, sagt Katja Handschijska, die in den sozialen Netzwerken eine eigene Internetseite hat. Dort könne jeder sehen, wie sie den Teig für die Baniza zubereitet, die Teigblätter ausrollt und die Füllung hineingibt. Die Kirschkonfitüre bereitet sie aus dunkelroten Kirschen zu.

Das Rezept für Katjas Baniza mit Kirschkonfitüre:

Für die Teigblätter: 1 kg Weißmehl, ein halber Würfel frische Hefe, etwas warmes Wasser für das Kneten des Teigs.

Für die Füllung: Konfitüre aus roten Kirschen, gemahlene Walnüsse oder Sesam-Tahini mit Honig, geschmolzene Butter zum Bestreichen der Teigblätter. Genaue Proportionen gibt es nicht, alles ist nach Wunsch und Gefühl.

Aus den Zutaten wird ein weicher Teig geknetet und daraus mit dem Nudelholz Teigblätter ausgerollt, die sehr dünn sein sollten. Jedes Blatt wird auf Papier zum Trocknen gelegt. Danach wird es auf dem mit Folie ausgelegten Tisch folgendermaßen befüllt: die Kirschen aus der Marmelade werden in eine Reihe am Anfang des Teigblatts angeordnet. Es folgt eine Reihe mit Walnüssen und eine dritte mit Tahini aus Sesam und Honig. Das Blatt wird mit der zerschmolzenen Butter beträufelt und anschließend gerollt. Die Rollen werden dicht nebeneinander auf einem länglichen Backblech gelegt und mit der restlichen Butter beträufelt. Die Baniza wird in den auf 150 °C vorgeheizten Ofen geschoben und so lange gebacken, bis sie eine leicht goldbraune Farbe annimmt. Nach dem Abkühlen wird sie in kleine Stücke geschnitten.

Guten Appetit wünscht Katja Handschijska!

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Privatarchiv, BNR-Archiv


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