Walentin Jordanow, der Las Vegas mit seinen außergewöhnlich farbenfrohen Kunstinstallationen, Gemälden und Skulpturen verwandelt, ist ein positiver, erfolgreicher und strahlender Mensch. Die Geschichte des bulgarischen Künstlers ist faszinierend und motivierend zugleich. Er ist ein Beispiel dafür, wie ein junger Mann vor nichts zurückschreckt, um seinen größten Traum zu verwirklichen. Walentin Jordanow ist es gelungen, sich als hochkarätigen Konzeptkünstler zu etablieren, der es verdient, seine Werke an den besten Orten in der Stadt des Showbusiness und Glücksspiels auszustellen.
Der Weg von Walentin Jordanow von seiner Heimatstadt Weliko Tarnowo in die Kunstkreise von Las Vegas ist lang und voller Herausforderungen, doch das hat ihn nicht entmutigt, sondern im Gegenteil, motiviert, sich zu beweisen. Er absolvierte die Kunstakademie in Bukarest, wo er den Mut fasste, seine eigene Handschrift in der Kunst zu entwickeln, bereicherte sein Wissen und Können in Wien und erreichte das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo er sich vor 11 Jahren in Las Vegas niederließ.
„Ich hatte das große Glück, viele Orte zu besuchen und zu sehen, wie verschiedene Künstler arbeiten. In Bukarest ist es mir gelungen, zu mir selbst zu finden. In Wien habe ich die große internationale Kunst kennengelernt, Las Vegas ist für mich zur Quelle meiner Inspiration geworden“, resümiert der Künstler sein bisheriges Leben.
Walentin Jordanow gibt zu, dass er schon immer gerne gezeichnet hat. Eine schwere Verletzung und ein langer Krankenhausaufenthalt im Alter von nur fünf Jahren haben sein Schicksal bestimmt. Um der Langeweile zu entfliehen und nicht an den abgetrennten Finger seiner rechten Hand zu denken, hat er den ganzen Tag lang gezeichnet und sich später für eine Kunstklasse beworben. Das Thema der Prüfung war "Krieg und Frieden". Der der talentierte Junge hat sich damals als einziger der Anwärter entschieden, nur den Frieden zu zeichnen und er glaubt, dass das der Grund war, weswegen er angenommen wurde.
„Die Prüfungskommission fragte mich, warum ich das so gemacht habe und ich antwortete: Weil es immer Frieden nach dem Krieg gibt“, erinnert sich der Künstler und erzählt von seiner Kindheit in der schönen Stadt Weliko Tarnowo, in der die Kunst auf Schritt und Tritt anzutreffen ist. Schon während seiner Studienzeit reist Walentin Jordanow viel und zeichnet überall kleine Skizzen, die er „mentale Landkarten ohne Koordinaten“ nennt. Er sammelte alle Zeichnungen und fügte sie später zu einer großen Komposition zusammen. So entstanden seine ersten urbanen Großprojekte.
„Die Arbeit an Wandgemälden und Skulpturen in größerem Maßstab bietet für mich neue Möglichkeiten, das Studio zu verlassen, die Gesellschaft kennenzulernen und meine Kunst in einem anderen Licht zu präsentieren. Ich mag auch sehr, wie die Stadtkulisse unseren Tag verschönert und positiver und glücklicher macht. Auf urbane Projekte zurückzugreifen, ist eine enorme Erfahrung, und jedes Projekt ist einzigartig, je nach Standort, Idee und dem, was präsentiert werden soll“, sagt Walentin Jordanow. Für ihn verändert sich Las Vegas außerordentlich dynamisch. Es wird sehr viel in Kunst investiert, was dem Künstler die Möglichkeit gibt, sich aktiv an der Entwicklung der Stadt zu beteiligen und an neuen Installationen und Projekten zu arbeiten. Walentin Jordanow ist ein von der Öffentlichkeit akzeptierter Künstler. Seine Arbeiten sind überall in Las Vegas zu sehen.
„Ich war und bin derzeit zwischen zwei Welten: Einerseits bin ich für die klassische Malerei, mag aber gleichzeitig Konzeptkünstler sehr, die sich Gedanken über ihre Malerei machen. Als Stilrichtungen in der Kunst bin ich ziemlich vom russischen Konstruktivismus beeinflusst, von den großen Denkmälern Bulgariens, den alten sozialistischen Gebäuden mit ihren monolithischen Fassaden … irgendetwas zwischen Design und Kunst. Heutzutage verschwimmen die Grenzen zwischen den Künsten und alles wird als Einheit betrachtet“, kommentiert Walentin Jordanow und fügt das Wichtigste hinzu: originell und sich selbst zu sein!
Zuletzt war er vor drei Jahren in seiner Heimat, um gemeinsam mit der Kuratorin Martina Jordanowa eine Ausstellung unter dem Motto „Es wird immer ein Morgen geben“ auszurichten, die für alle jungen Menschen gedacht war, die viel reisen, im Ausland nach neuen Horizonten suchen, aber eines Tages nach Bulgarien zurückkehren. Der Künstler wünscht sich, irgendwann in seine Heimat zurückzukehren und von hier aus seine Karriere fortzusetzen. Vorerst konzentriert er aber seine Energie auf eine andere kreative Herausforderung und beabsichtigt, seine nächste Ausstellung in China zu veranstalten.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Archiv
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