Sehr gute Fänge werden von den Fischern gemeldet, die jeden Tag große Pelamide im Meer südlich von Burgas holen. Anders als in den Vorjahren gibt es in diesem Jahr aber keine Holzmakrelen.
„Im Moment gibt es nur Pelamide und die sind gut. Sie tauchen zu dieser Zeit auf. Man kann sagen, dass die Saison stark ist“, betonte Jordan Karakaschew von der Fischereigenossenschaft „Achtopol“.
Diese Art von Schwarmfisch ist für unsere kommerzielle Fischerei sehr wertvoll und kommt im Herbst in unsere heimischen Gewässer. Der Preis für ein Kilo Pelamide hat sich seit Jahren nicht verändert und liegt zwischen 5 und 8 Lewa (2,5-4 Euro), wenn er im Hafen gekauft wird. Der Fisch wird jedoch unverkäuflich, wenn der Preis für den Strom für die Lagerung und der Treibstoff für die Schiffe und Motorboote der Fischer hinzukommt. Jordan Karakaschew sprach seine Besorgnisse gegenüber BNR Burgas aus:
„Die Pelamide ist ein Wanderfisch, der etwa alle 7 Jahre hier auftaucht. Letztes Jahr gab es wenig davon, dieses Jahr mehr, nächstes Jahr vielleicht noch mehr. In den letzten drei oder vier Jahren war die Pelamide gänzlich verschwunden. Die Fische sind von der Größe her gut, sogar größer als sonst und die Jungs fangen“, so der Fischer.
Das Wasser an unserer Südküste ist immer noch warm, was gut für den Fischfang ist. Aber es ist unmöglich vorherzusagen, ob das noch lange anhält. „Das Verhalten der Fische hängt von der Wassertemperatur ab. Wenn es ihnen zu kalt wird oder sich schlechtes Wetter anbahnt, verschwinden sie plötzlich“, erklärte Karakashew. Er hofft, dass die Schwärme noch mindestens zwei Wochen oder einen Monat in unseren heimischen Gewässern bleiben.
„Obwohl das in diesem Jahr nicht das Wichtigste zu sein scheint“, fügte er hinzu. „Das Wichtigste ist der Strompreis. Derzeit sind es 700 Lewa pro Monat, aber es könnten 1.000 Lewa werden. Niemand kann sagen, zu welchen Preisen der Strom morgen gehandelt wird. Wenn wir acht Monate rechnen, in denen der Fisch verkauft wird und wenn wir auch die anderen Kosten, die Mehrwertsteuer etc. dazurechnen, wird er unverkäuflich.“
Für die Fischer hat sich der Preis weder während der Covid-19-Pandemie noch wegen des teuren Stroms verändert. Und während am Hafen ein Kilo Pelamide zwischen 5 und 8 Lewa gehandelt wird, erreicht ihr Preis in den Geschäften 10 bis 15 Lewa.
Trotz der Veränderungen im Fischereisektor wird die Kleinfischerei immer noch nicht unterstützt. Im Gegenteil: Boote mit einer Länge von 10-12 Metern müssen immer noch drei Handelstagebücher ausfüllen und ihr Einkommen nachweisen. „In den meisten europäischen Ländern sind diese Handelstagebücher abgeschafft worden. Und hier?“, fragen Menschen aus der Branche.
„Die einzige Möglichkeit, diesen Sektor zu unterstützen, besteht darin, moderne Häfen mit entsprechenden kleinen Handelsbörsen zu schaffen, wie dies in Italien, Griechenland, Rumänien und Spanien der Fall ist“, so Jordan Karakaschew abschließend.
Zusammengestellt von: Elena Karkalanowa
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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