Am Samstag, den 4. Februar, haben Bulgarien und die Republik Nordmazedonien unter angespannten bilateralen Beziehungen den 151. Geburtstag von Goze Deltschew begangen. Nach Angaben des bulgarischen Innenministeriums haben die nordmazedonischen Behörden bulgarischen Staatsbürgern die Einreise nach Nordmazedoniens verweigert. Es wurde von einer „inoffiziellen Verbotsliste“ berichtet.
Die bulgarische Delegation unter der Leitung des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenministers Iwan Demerdschiew hat einen Kranz am Grab von Goze Deltschew in der Kirche „Hl. Spass“ in Skopje niedergelegt. Minister Demerdschiew zufolge hat es verschiedene Provokationsversuche gegeben, die bulgarische Seite habe sich in solchen Situationen aber stets so gut wie möglich verhalten.
„Der gegenseitige Respekt, den wir gegenüber den Menschen in Nordmazedonien bekunden und die Zusicherungen, die wir erhalten haben, legen genau das nahe - allen die Möglichkeit zu geben, zum Grab von Goze Deltschew zu kommen und sein Andenken zu ehren“, sagte Iwan Demerdschiew und wies darauf hin, dass die Beziehungen zwischen unseren beiden Nationen keine solch drakonischen Maßnahmen voraussetzen, wie sie die bulgarischen Bürger an der Grenze erlebt hätten.
„Die Argumente, warum den bulgarischen Bürgern nicht gestattet wurde, sich am 4. Februar in Skopje vor Goze Deltschew zu verneigen, sind extrem unüberzeugend und verstoßen gegen die im Vorfeld gegebenen Zusicherungen“. Das sagte Kostadin Kodschabaschew, stellvertretender Außenminister und Sprecher des Ministeriums, gegenüber dem Fernsehsender bTV.
„Die Haltung der Regierung in Nordmazedonien ist demütigend und inakzeptabel gegenüber dem bulgarischen Volk und Bulgarien“, sagte Kostadin Kodschabaschew. “Wir sind der festen Überzeugung, dass die nordmazedonischen Behörden der Wiederherstellung des Vertrauens zwischen Skopje und Sofia schweren Schaden zugefügt haben. Es wird definitiv immer schwieriger für uns, im Verhalten der Behörden in Skopje einen guten Willen zu erkennen, das notwendige Vertrauen, die Freundschaft und die Zusammenarbeit aufzubauen.“
Kostadin Kodschabaschew betonte, dass Sofia die diplomatischen Kanäle offen halten werde. Er merkte auch an, dass es keinen Grund für ein Veto gegen die EU-Integration Nordmazedoniens gebe, da diese noch nicht begonnen habe. Um damit zu beginnen, muss Nordmazedonien Bürger mit bulgarischer Identität in seine Verfassung aufnehmen.
„Bulgarien wird immer reagieren, wenn die Rechte und die Sicherheit bulgarischer Bürger und Bürger mit bulgarischer Identität betroffen sind. Das ist unsere entschiedene Forderung und Nordmazedonien ist sich dieser Forderung bestens bewusst“, so Vize-Außenminister Kodschabaschew abschließend.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: BGNES
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