Vor fast 20 Jahren, als die elektronischen Medien noch in den Kinderschuhen steckten, rief ein Team junger Enthusiasten eine der meistgelesenen Internetseiten ins Leben - die von „Radio Bulgarien“. Ihr Chefredakteur war der Journalist Ljubomir Lasarow. Im Jahr 2001 nahm er die Herausforderung an, die Internetredaktion der Auslandsprogramme des Bulgarischen Nationalen Rundfunks zu leiten. Die neu gegründete Redaktion hatte noch nicht einmal eine Basis für den Aufbau der Internetseite des BNR. Dabei stand mit den mehrsprachigen Inhalten und Kurzwellensendungen von „Radio Bulgarien“ viel auf dem Spiel. Nach drei Jahren harter Arbeit wurde im Mai 2004 die Website von „Radio Bulgarien“ fertiggestellt. Sie war zugleich die erste Website des Bulgarischen Nationalen Rundfunks.
„Trotz aller Schwierigkeiten haben wir die Aufgabe gemeistert und die Website von „Radio Bulgarien“ erschien in 11 Sprachen (Bulgarisch, Russisch, Französisch, Englisch, Deutsch, Spanisch, Griechisch, Albanisch, Serbisch, Türkisch und Arabisch). Sie hatte und hat kein Äquivalent im bulgarischen Internetraum, denn Informationen „aus Bulgarien“ und „über Bulgarien“ zu verschiedenen Themen in all diesen Sprachen zu veröffentlichen, ist keine Kleinigkeit. Natürlich ist es sehr positiv, dass wir die Möglichkeit haben, diese Informationen einem breiten Publikum in der ganzen Welt zu präsentieren“, sagte Ljubomir Lasarow in einem Interview für „Radio Bulgarien“.
Anfang Juni 2004, einen Monat, nachdem die Website von „Radio Bulgarien“ bnr.bg. erfolgreich gestartet war, wurde sie auf dem Internationalen Web-Festival in Albena mit dem renommierten Preis „Goldener Regenschirm“ ausgezeichnet und zur Website des Jahres erklärt. Das war eine große Anerkennung für die Professionalität des Internet-Teams, das auch großes Lob seitens der Europäischen Rundfunkunion (EBU) bekam. Die Website von Radio Bulgarien entwickelte sich ständig weiter, ganz im Kontext der Dynamik des Internets, mit interaktiven Inhalten und einer neuen Gestaltung. Die Präsentation der Website in Genf im Jahr 2010 sorgte für Furore und erregte das Interesse der EBU-Experten. Statt der vorgeschriebenen fünf Minuten verfolgten die EU-Medienfachleute die Ausführungen des Chefredakteurs der Internet-Redaktion von „Radio Bulgarien“ eine ganze Stunde lang mit großer Aufmerksamkeit. „Tatsache ist, dass die Website von „Radio Bulgarien“ bis heute kein Analogon in der Medienlandschaft hat“, betonte Ljubomir Lazarow und fügte hinzu:
„Leider ist im Laufe der Zeit eine der Sprachen aus Gründen, auf die wir keinen Einfluss hatten, weggefallen. Ich spreche von der arabischen Sprache. Dabei war die Internetseite der arabischen Redaktion die am meisten besuchte. Kürzlich habe ich erfahren, dass die Anzahl der Sprachen mit Rumänisch wieder auf 11 aufgestockt wurde. Rumänisch war eine der ersten Sprachen, in denen „Radio Bulgarien“ bei seiner Gründung gesendet hat. Und ich muss sagen, dass alle mit größter Begeisterung bei der Sache waren. Diese Leute haben wirklich geglaubt, dass wir etwas sehr Bedeutsames und Großes tun. Als solches hat sich auch die Internetseite erwiesen. Die Arbeit dieser Menschen darf auf keinen Fall unterschätzt und kleingeredet werden! Das Team wurde schnell aufgestellt und wir machten uns an die Arbeit, die uns viel Mühe und schlaflose Nächte gekostet hat. Jedes neue, große, komplexe und gute Unterfangen braucht Zeit, bis es ins Rollen kommt und ich glaube, dass niemand die Jahre bereut, in denen wir gemeinsam den Anfang gesetzt haben“, betonte Ljubomir Lasarow.
Wir alle wissen jedoch, dass Professionalität auch eine andere Seite hat, die nicht führend, aber für ihr Überleben notwendig ist, nämlich die Wertschätzung der Arbeit. Die Tatsache, dass die BNR-Mitarbeiter ihre Aufgaben weiterhin gewissenhaft und gründlich erfüllen und das am Rande des Überlebens, ist darauf zurückzuführen, dass sie ein großes Pflichtbewusstsein haben: „Wenn wir diesen Beruf ausüben, haben wir eine Verpflichtung ihm, der Gesellschaft und allen gegenüber“, sagte Ljubomir Lasarow und weiter:
„Die Journalisten von Radio Bulgarien waren immer auf dem neuesten Stand der Dinge, sie haben Informationen geliefert, an denen es nichts auszusetzen gab. In den 20 Jahren, in denen ich beim BNR gearbeitet habe, kann ich aus eigener und aus Erfahrung älterer Kollegen sagen, dass es bei „Radio Bulgarien“ nie Probleme wegen fraglichen oder ungenauen Informationen gegeben hat, von Fake News ganz zu schweigen. Das spricht für einen sehr hohen Standard, der zu meiner Freude weiterhin aufrechterhalten wird“, so der frühere Chef unserer Internetredaktion Ljubomir Lasarow abschließend.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Darina Grigorowa, BNR
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