Sie sind unter uns und es ist schwierig, sie von allen anderen Bulgaren zu unterscheiden, denn sie beherrschen das literarische Bulgarisch ausgezeichnet und fügen sich perfekt in unsere Gesellschaft ein. Sogar ihre Namen klingen nicht anders...
Was aber zeichnet die Gemeinschaft der Banat-Bulgaren in unserem Land aus?
Die Banat-Bulgaren sind bulgarische katholische Einwanderer, die über 300 Jahre lang isoliert in der Region Banat im heutigen Rumänien und Serbien gelebt haben. Sie haben es geschafft, im Laufe von Jahrhunderten auf sich allein gestellt zu überleben und ihre bulgarische Identität zu verfechten. Sie schreiben auf Latein und ihr alter Dialekt, den sie seit dem 17. Jahrhundert bewahren, ist eine zweite literarische Form der bulgarischen Sprache, in der sie Literatur schaffen, Folklore haben und Gedichte schreiben. Das erfahren wir aus den modernen Forschungen unserer Forscher von der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (BAN). Allerdings lebt heute eine kleine Gemeinschaft von Banat-Bulgaren hier in Bulgarien.
Die Gründe für die Ansiedlung von Bulgaren im Banat sind historisch bedingt.
Nach der Niederschlagung des Tschiprowzi-Aufstandes (1688) verließen viele bulgarische Katholiken die Region und suchten Zuflucht in Österreich-Ungarn, zu dessen katholischer Gemeinde sie Verbindungen pflegten. Dort erhielten sie gute Lebensbedingungen, Land und die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Es folgten mehrere Auswanderungswellen, die bis ins 18. Jahrhundert andauerten. Unter großen Schwierigkeiten gelang es ihnen, ihre Lebensweise und Kultur in ihre neuen Siedlungen zu tragen. Nach der Befreiung Bulgariens von der türkischen Fremdherrschaft (1878) kehrte ein nicht geringer Teil der Banat-Bulgaren in die Heimat zurück. Als eine Art Zentrum dieser Gemeinschaft kann das Dorf Bardarski Geran in Nordbulgarien angesehen werden. Jedes Jahr finden dort traditionelle Treffen der Banat-Bulgaren statt, bei denen die Jüngeren mehr über ihre Wurzeln, Traditionen und Identität erfahren.
Kürzlich fand ein weiteres Treffen in Sofia statt, dem eine wissenschaftliche Sitzung über ihre Kultur, Sprache und Literaturschaffen vorausging. Die Zusammenkünfte in unserer Hauptstadt werden von der Gesellschaft der Banat-Bulgaren in Bulgarien organisiert. Ihre Vorsitzende ist Swetlana Karadschowa, Doktorandin an der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften:
„Ich bin eine 100-prozentige reinrassige Banat-Bulgarin, ursprünglich aus Bardarski Geran. Das ist das größte Dorf dieser Gemeinschaft in Bulgarien. Solange es Menschen gibt, die diese Sprache sprechen, wird sie überdauern. Ich bin stolz auf meine Herkunft, das macht uns zu etwas Besonderem und wir sind ein Beispiel dafür, wie eine Gemeinschaft unter schwierigen Bedingungen überleben kann. Wenn das Banat-Bulgarische die zweite literarische Norm ist, sehe ich kein Problem darin, diejenigen, die es sprechen, als fließend bulgarischsprachig anzuerkennen. Es gibt andere Varianten des modernen Bulgarisch. Alle Menschen, die ihren Dialekt, ihre Mundart beibehalten, egal wo sie sich in der Welt aufhalten, sind Bulgaren und sie bewahren eine Variante unserer bulgarischen Sprache. Und das ist ein Reichtum unserer Sprache, der erhalten werden sollte“, sagte Swetlana Karadschowa.
Es gibt aber nicht nur sprachliche Unterschiede zwischen den Bulgaren, die sich zur Ostorthodoxie bekennen und den Banat-Bulgaren, die Katholiken sind, sondern auch in ihrer Lebensart, erläutert Maria Watschkowa Ronkoea aus Bardarski Geran.
„Es gibt auch Unterschiede in unserer Küche und in unseren Feiertagen. Auch unsere religiösen Feste werden anders begangen als die orthodoxen. Unsere Familien halten sehr stark zusammen, wir helfen uns gegenseitig und unser traditioneller Gruß ist „Falmes!“, was so viel bedeutet wie „Lasst uns Jesus loben“. Die Antwort ist „Oweki“ - d.h. „Für immer“. Daran erkennen wir Banat-Bulgaren einander. Wir sind Bulgaren, wir trennen uns nicht von unserem Volk, aber unsere Identität ist die der Banat-Bulgaren und wir legen großen Wert darauf, sie und unsere palkenische Sprache zu erhalten.“
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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