Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Reaktionen aus Bulgarien zum Tod von Alexej Nawalny

Alexej Nawalny
Foto: EPA/BGNES

Der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny ist verstorben, teilte die russische Justiz mit. Laut Angaben des russischen Föderalen Dienstes habe sich Nawalny nach einem Spaziergang unwohl gefühlt und fast sofort das Bewusstsein verloren. Ein Notarztteam erklärte den Häftling nach erfolglosen Wiederbelebungsversuchen für tot. Die Todesursache werde derzeit ermittelt.
Die bulgarischen Politiker reagierten mit Entsetzen. Der GERB-Vorsitzende Bojko Borissow kommentierte im Facebook, dass Alexej Nawalny vom Regime getötet wurde und das dies ein Mord an der Demokratie sei. Borissow fordert deshalb, starken Druck auf den Kreml auszuüben und mehr Hilfe für die Ukraine zu leisten.

Die Koalition „Wir setzen die Veränderung fort“- Demokratisches Bulgarien (PP-DB) verabschiedete eine Erklärung, in der es heißt, dass es sich um „einen systematischen und zielgerichteten Vorzeigemord am freien Willen, der Demokratie und den Mut, ein Oppositioneller und Kämpfer für Gerechtigkeit zu sein, handelt. Die PP-DB wolle einen Gesetzentwurf für die Einführung umfassender Sanktionen und Maßnahmen gegen das Putin-Regime und seine wirtschaftlichen Interessen auf bulgarischem Boden vorlegen.

Premierminister Nikolaj Denkow: „Der Tod von Alexej Nawalny ist eine traurige Nachricht, die zeigt, warum es wichtig ist, die Demokratie zu schätzen. Nawalny war viele Jahre ein Symbol für den Kampf gegen die Diktatur in Russland, für den Kampf um die Meinungsfreiheit und dafür, dass ein Mensch nicht für eine andere Meinung inhaftiert werden kann". Wir müssen uns vor Augen halten, dass es eine andere Welt gibt, in der niemand frei sagen kann, was er denkt, außer derjenige, der an der Spitze steht, und dass man in eine Strafkolonie geschickt werden kann", bemerkte der Premierminister weiter und warnte, dass "wir das nicht vergessen sollten, weil das auch in unserem Land passiert ist."

Anlässlich des Todes von Nawalny sprach die stellvertretende Ministerpräsidentin und Außenministerin Maria Gabriel seiner Familie und seinen Angehörigen ihr Beileid aus. "Ich bin zutiefst bestürzt über den Tod von Alexej Nawalny", schrieb Gabriel im sozialen Netzwerk "X".

Der Ko-Vorsitzende von "Wir setzen die Veränderung fort", Kiril Petkow schrieb auf Facebook: "Heute hat Nawalny Putin besiegt. Er wurde zu einem Symbol der Freiheit in Russland. 

Atanas Atanassow, Co-Vorsitzender von Demokratisches Bulgarien: „Es ist zweifellos ein politischer Mord, der Vergeltung bekommen muss."

Auch Präsident Rumen Radew äußerte sich zum Tod des russischen Oppositionsführers. "Die Welt hat einen der prominentesten Kämpfer für Menschenrechte und Demokratie verloren", schrieb Radew auf "X". Deshalb sei es äußerst wichtig, alle Umstände des Todes von Alexej Nawalny im Gefängnis zu klären und der internationalen Gemeinschaft bekannt zu machen, fordert Radew.





Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

BNR-Generaldirektor Milen Mitew (zweiter von links) erhält den Medienpartnerschaftspreis des Bulgarischen Hotel- und Gaststättenverbands

BNR, BNT und BTA für beste Medienpartnerschaft zur Förderung des Tourismus in Bulgarien ausgezeichnet

Die drei öffentlichen Medien in Bulgarien -das Bulgarische Nationale Fernsehen BNT, der Bulgarische Nationale Rundfunk BNR und die Bulgarische Nachrichtenagentur BTA wurden vom Bulgarischen Hotel- und Gaststättenverband für beste..

veröffentlicht am 27.11.24 um 10:23
Treffen zwischen Landwirtschaftsminister Georgi Tachow und Viehzüchtern aus der Region

Spannungen in Welingrad wegen Verdacht auf Afrikanische Pest

Nach Protesten von Viehzüchtern und Einwohnern von Welingrad gegen die Entscheidung der Bulgarischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (BABH), mehr als 1.700 Tiere zu töten, unter denen Fälle von Afrikanischer Pest festgestellt wurden, sollen heute..

veröffentlicht am 27.11.24 um 10:00

Sechster Versuch, einen Parlamentspräsidenten zu wählen

Genau einen Monat nach den Parlamentswahlen vom 27. Oktober wird die erste Sitzung der 51. Volksversammlung, die am 11. November begonnen hat, heute fortgesetzt. Die Abgeordneten werden einen sechsten Versuch unternehmen, einen..

veröffentlicht am 27.11.24 um 08:45