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Die bulgarische Kirche „Heiliger Georg, der Siegreiche“ in Edirne feiert den 20. Jahrestag ihrer Wiederherstellung

Foto: BGNES

Die in nur wenigen Monaten von der bulgarischen Gemeinde in Adrianopel, dem heutigen Edirne, errichtete Kirche „Heiliger Georg, der Siegreiche“ hält seit 144 Jahren den bulgarisch-orthodoxen Geist hoch. Der Grundstein für den Bau der Kirche wurde mit der Erlaubnis von Sultan Abdul Hamid II. und unter Mitwirkung von Reuf Pascha, dem Wālī (Stadthalter) von Edirne, am 23. April 1880 gelegt, der 400 Lira für den bulgarischen Tempel gewährte. Reuf Pascha war eng mit dem bulgarischen Metropoliten Synesius befreundet, der sich als Vorsteher der Diözese Adrianopel aktiv für die Wiederherstellung der bulgarischen Kirchengemeinde einsetzte. 
Leider blieb die bulgarische Kirchengemeinde in Adrianopel nach der Unterzeichnung des Fermans des Sultans zur Errichtung des bulgarischen Exarchats im Jahr 1870 unter dem Druck der Heiligen Synode des Patriarchats von Konstantinopel in ihrer Diözese. Die einzige Möglichkeit, sich dem bulgarischen Exarchat anzuschließen, war das "Schlupfloch", das von türkischer Seite gelassen wurde - mindestens zwei Drittel der orthodoxen Bulgaren in der Diözese Adrianopel sollten ihren Wunsch dazu äußern.
Der bulgarische Metropolit Synesius bereiste unermüdlich die Dörfer in der Umgebung von Adrianopel und Thrakien, half beim Bau von Kirchen und bulgarischen Schulen, weihte neu errichtete Gebäude ein und gab Priestern das Sakrament. Obwohl er mit diesem Vorhaben keinen Erfolg hatte, unterstützt die bulgarische Gemeinde in Adrianopel bis heute die beiden orthodoxen Kirchen „Heilige Konstantin und Elena“ und „Heiliger Georg, der Siegreiche", die die einzigen in der Stadt sind.



Dank des freiwilligen Einsatzes des bulgarischen Geistlichen  Philip Tschakarak aus Edirne, konnte die Kirche des Heiligen Georgs des Siegreichen vor dem Verfall gerettet werden, nachdem sie 1951 geschlossen worden war. Pater Philip unterhielt sie mit eigenen Mitteln. Seinem Sohn Alexander Tschukarak gelang es später, Wohltätigkeitskampagnen und Initiativen für ihre Restaurierung zu organisieren.
Vor 20 Jahren wurde das restaurierte Gotteshaus feierlich eröffnet und am 9. Mai 2004 von Seiner Eminenz Metropolit Neofit von Russe geweiht. Bis zum 17. März 2023 entfaltete Pater Alexander Tschakarak eine rege pädagogische Tätigkeit, doch nach seinem Tod blieb die Diözese ohne Priester.



"Wir werden unser Bestes tun, um die Arbeit von Pater Alexander fortzusetzen, denn es ist eine würdige Arbeit“, bemerkte Pater Angel von Swilengrad am Todestag von Pater Alexander. „Das Bulgarische und der bulgarische Geist müssen beibehalten werden. Die Gottesdienste sollten ausschließlich in bulgarischer Sprache abgehalten werden. Es ist ein bulgarisches Gotteshaus, erbaut mit bulgarischen Geldern, von Bulgaren, die ihr Leben und ihre Ersparnisse gegeben haben, damit dieser Tempel so aussehen kann, wie er heute ist“, sagte Pater Angel und versprach, in Bulgarisch zu dienen, doch das hänge letztendlich auch vom Segen des Metropoliten Amphilochios von Adrianopel ab, der seine mündliche Zustimmung gegeben hat, in der Kirche in bulgarischer Sprache zu dienen.



Auch die Vizepräsidentin Iliana Jotowa habe zugesichert, sich für die Sache einzusetzen. Ein Problem sei allerdings, dass es in Bulgarien zu wenige Geistliche gibt, vermerkt Archimandrit Atanasij Sultanow aus der Eparchie Stara Sagora. Daher sei es unmöglich, einen Geistlichen aus Bulgarien zu delegieren. Auf alle Fälle soll es aber ein Mal monatlich einen Gottesdienst geben. 
„Sollte ein ständiger Priester benötigt werden, werden sich das Ökumenische Patriarchat und das bulgarische Patriarchat sicher einigen und ihn entsenden. Metropolit Amphilochios ist offen dafür. Als Metropolit von Adrianopel brauchen wir seinen Segen", sagt Atanasij Sultanow und fügt hinzu, dass die Hoffnung besteht, dass der Sohn von Pater Alexander, Georgi, das Werk seines Vaters fortsetzt und die Gottesdienste abhält. Das wäre sein Traum und dieser der bulgarischen Gemeinde in Edirne.

Georgi Tschakarak

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Übersetzung: Georgetta Janewa



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