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Attraktionsfahrten mit den Retro-Zügen der Staatlichen Eisenbahn BDZ sind ein unbestrittener Touristenhit

Foto: BDZ

Die von der Staatlichen Eisenbahn BDZzu verschiedenen Anlässen und Feiertagen organisierten Dampflokfahrten sind für Liebhaber alter Züge zur Tradition geworden. Der Zug, der viel Dampf und Rauch ausstößt, ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen spannend, sagte Mila Mladenowa, Moderatorin des Programms des Bulgarischen Nationalen Rundfunks „Reisen mit Horizont“. 

Im Jahr 2025 führte die Staatliche Eisenbahn BDZ 14 Attraktionsfahrten mit Retro-Zügen auf verschiedenen Strecken durch und beförderte mehr als 6.000 Fahrgäste. Normalerweise wählt die Staatliche Eisenbahn BDZ Termine aus, die mit der bulgarischen Geschichte in Verbindung stehen - Gedenktage, offizielle und Feiertage von Städten und Gemeinden - und kombiniert sie mit attraktiven kulturellen und historischen Strecken, erfahren wir aus dem Gespräch mit Kalin Marinow, Leiter der Marketingabteilung des Unternehmens.

„Im Moment stoßen diese Reisen auf großes Interesse, vor allem bei Kindern. Für Kinder unter 10 Jahren gewähren wir eine Ermäßigung von 50 Prozent. Unser historisches und kulturelles Programm ist speziell auf sie ausgerichtet, bei Veranstaltungen und an Feiertagen. Wir verfügen derzeit über insgesamt sieben Dampflokomotiven und eine Diesellokomotive. Von den Retro-Wagen im Umlauf sind drei Zarenwagen, zwei Wagen aus der Zeit von Todor Schiwkow und zwei Schmalspur-Retro-Wagen. Die meisten Dampflokomotiven wurden in den 1940er und 1950er Jahren gebaut, und wir haben eine über hundert Jahre alte Lokomotive, die immer noch in Betrieb ist“, erzählte Kalin Marinow und sagte noch:

„Corona-Express“

„Seit ihrer Gründung im Jahr 1888 hatdie Staatliche Eisenbahn BDZ ein reiches Erbe an Spezialzügen für die Regierung und hohe Beamte hinterlassen. Die Wagen des Retrozuges „Corona Express“waren für die offiziellen Reisen von Zar Boris III. und seiner Familie bestimmt, während der Regierungszug Witoscha-Express der Zug des Vorsitzenden der Kommunistischen Partei, Todor Schiwkow, war. Um die Eleganz und den Geist der Zeit, in der sie entstanden sind, zu bewahren, werden die Corona- und Witoscha-Express-Züge vom so genannten „Remiz“Dienst, der seit 1906 besteht, erhalten und gewartet.”

„Das Wagenhaus ist ein echtes Museum. Der industrielle Stil bei der Gestaltung der Depothalle verbindet sich mit dem Stil der Palastrenaissance. Das Gelände wurde auf persönliche Empfehlung von Zar Ferdinand, der für seine botanischen Interessen bekannt war, landschaftlich gestaltet und bewaldet. Noch heute glänzen die Wagen vor Sauberkeit, man sieht ihnen die Sorgfalt an, mit der sie behandelt werden“, so Krasimir Jordanow, Produktionsorganisator des „Remiz“Dienstes”,erzählte noch Kalin Marinow und fügte hinzu:

„Alle Wagen sind authentisch in der Form erhalten, in der sie hergestellt wurden. Einige von ihnen werden in Betrieb gehalten. Sie werden auch von Reiseveranstaltern für Attraktionsfahrten gemietet. Die Staatliche Eisenbahn BDZ organisiert solche Fahrten für bestimmte Feiertage, bei denen die Menschen etwas über die Geschichte Bulgariens erfahren können. Die Wagen werden vor der Fahrt immer gewaschen, gereinigt und der notwendigen technischen Überprüfung unterzogen“, so Kalin Marinow.

Während dieser Fahrten machen Fotoliebhaber pausenlos Aufnahmen der Dampflokomotiven vor der Kulisse schöner Landschaften. Einige der Strecken, wie z. B. die Fahrt von Sofia nach Bankja, sind zwar kurz, aber landschaftlich reizvoll. Eine andere beliebte Strecke ist Sofia - Tscherwen Brjag - Lukowit. Die von der Staatlichen Eisenbahn BDZ und einigen Reiseveranstaltern organisierten Retro-Erlebnisse sind in letzter Zeit ein echter Touristenhit geworden.

„Normalerweise wird ein schönes Ziel mit malerischen Landschaften ausgewählt, an bestimmten Bahnhöfen werden Pausen für Aufnahmen eingelegt. Ein Teil der Fahrgäste steigt aus, die anderen stehen am Fenster, alle fotografieren. Die Geschwindigkeit der Dampflokomotiven beträgt 50-60 km pro Stunde. Alle Fahrgäste sind fasziniert. Sie fragen, wann und wo die Wagen gebaut wurden, wer mit ihnen reiste usw. Zu den beliebtesten Zugstrecken gehören die wunderschöne Iskar-Schlucht und die Bahnstrecken Gorna Orjahowiza - Trjawna und Kardschali - Dorf Podkowa“, sagte noch Krasimir Jordanow.

Die ersten organisierten Attraktionsfahrten mit Retro-Zügen in Bulgarien begannen in den 1980er Jahren, wurden aber nach 2000 immer beliebter. Einer der berühmtesten Luxuszüge, der Orient-Express, der 1982 als Touristenattraktion wiederbelebt wurde, fährt auch durch unser Land.

Der „Orient Express“ fährt durch Trjawna

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Übersetzung: Antonia Iliewa

Redaktion: Rossiza Radulowa

Fotos: BDZ, Kristijan Kunew, BNR-Inlandsprogramm „Horizont“

Veröffentlicht von Marta Ros



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