Die Festung Urwitsch bei Sofia gibt erneut Einblicke in ihre Vergangenheit – diesmal aus der Zeit, als die bulgarische Hauptstadt noch unter dem Namen Serdica Teil des Römischen Reiches war.
In den letzten Tagen der diesjährigen Ausgrabungen, die von der Stadtverwaltung Sofias finanziert wurden, entdeckten die jungen Archäologen Dr. Filip Petrunow und Violina Kirjakowa einen massiven Steinturm mit ungewöhnlichem dreieckigem Grundriss. Die auf etwa 1,70 Meter Tiefe freigelegte Struktur wird auf das späte 2. Jahrhundert datiert und ist somit die bislang älteste nachgewiesene Bauanlage auf dem Gelände der Festung.
Wissenschaftler vermuten, dass der Bau mit der Entwicklung der antiken Stadt Serdica zusammenfällt, dem damaligen Zentrum einer Provinz des Römischen Reiches. Auch der Fund römischer Münzen aus der Regierungszeit von Kaiser Caracalla (211–217 n. Chr.) stützt diese These. Besonders bemerkenswert ist zudem eine byzantinische Münze aus der Zeit Isaaks II. Angelos (1185–1195), die auf Umbauten im späten 12. Jahrhundert hinweist. Sie belegt, dass die strategische Bedeutung des Turms über mehr als ein Jahrtausend hinweg erhalten blieb.
Parallel zu den Ausgrabungen wurden vor Ort neue Informationstafeln installiert, die Besucher über die wichtigsten Funde informieren.
Autor: Weneta Nikolowa
Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov
Redaktion: Rossiza Radulowa
Fotos: historymuseum.org
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