Am 10. August 1915 fand auf dem Flugplatz von Boschurischte der Testflug des ersten bulgarischen Flugzeugs statt. Sein Konstrukteur war der Erfinder Assen Jordanow, dessen Name bis heute in den Lehrbüchern steht, nach denen künftige Piloten und Ingenieure ausgebildet werden.
Schon als Kind zeigte Jordanow großes Interesse am Fliegen. Auf dem Bauernhof seines Vaters – des wohlhabenden Ingenieurs und Chemikers Dr. Christo Jordanow – versuchte er zu verstehen, wie Vögel fliegen können. Er ahmte ihren Flug nach, indem er von Bäumen sprang und mit den Armen flatterte. Eine Ausbildung an einer Pariser Flugschule schlug er aus, denn zu Beginn des Ersten Weltkriegs kehrte er in die Heimat zurück. Mit nur 16 Jahren wurde er Mechaniker auf einem Luftwaffenstützpunkt bei Swilengrad. Parallel dazu arbeitete er rund ein Jahr lang an der Konstruktion seines ersten eigenen Flugzeugs. Eine eigens eingesetzte staatliche Kommission prüfte den Entwurf und erkannte ihn als Erfindung an.
Eine Serienproduktion des Flugzeugs „Assen Christow Jordanow“ scheiterte jedoch an den Bestimmungen des Vertrags von Neuilly von 1919, der Bulgarien nach dem Ersten Weltkrieg die Unterhaltung einer eigenen Luftwaffe untersagte. Dennoch eröffnete sich dem jungen Konstrukteur eine neue Perspektive: Er erhielt die Nachricht, dass 1921 in den USA ein internationaler Wettbewerb für eine Weltumrundung mit dem Flugzeug in maximal 100 Tagen stattfinden solle – mit einem Preisgeld von 1 Million Dollar. Assen Jordanow reiste gemeinsam mit dem Piloten Alexander Stojanow in die USA. Die Reisekosten übernahm persönlich der damalige bulgarische Ministerpräsident Alexander Stambolijski. Zwar wurde der Wettbewerb später abgesagt, doch Jordanow entschied sich, in den Vereinigten Staaten zu bleiben.
Dort begann er als technischer Zeichner und stieg bis zum Chefkonstrukteur in mehreren renommierten Flugzeugunternehmen auf. Er erfüllte sich schließlich seinen Traum und entwickelte das weltweit erste Mehrzweckflugzeug vom Typ „Douglas DC-3“.
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Zusammengestellt von: Joan Kolew
Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov
Redaktion: Rossiza Radulowa
Fotos: Facebook
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