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Erstaufführung von Dvořáks erfolgreichster Oper Rusalka in Bulgarien

Beginn der Proben zur Oper Rusalka
Foto: Staatsoper Warna

Voller Spannung wird am 20. August in Warna ein außergewöhnliches Musikereignis erwartet. Im Rahmen des Festivals „Oper im Sommertheater“ wird zum ersten Mal nicht nur in der 78-jährigen Geschichte der Oper von Warna, sondern in der Geschichte des bulgarischen Operntheaters überhaupt „Rusalka“ aufgeführt, eines der berühmtesten tschechischen Musiktheaterwerke von Antonín Dvořák. An der Spitze des Inszenierungsteams steht der renommierte bulgarische Dirigent mit einer beneidenswerten europäischen Karriere – Pawel Balew. Regisseurin ist Srebrina Sokolowa, Bühnenbildner der visuelle Künstler Petko Tantchew, Träger des „Ikar”-Preises. Kostümdesignerin ist Asja Stoimenova, Choreografin Nadja Dimokova.

Srebrina Sokolowa

In einem Interview speziell für Radio Bulgarien erzählte der Dirigent Pawel Balew, dass er seit Ende Juli intensiv mit den Ensembles der Warnaer Oper zusammenarbeitet.



„Alle sind sehr begeistert, weil auch die Musik unglaublich schön ist. Schon bei den ersten Proben des Orchesters haben alle gezeigt, wie sehr sie sich auf die Arbeit freuen. Das inspiriert mich und erfüllt mich mit Optimismus. Es ist schön, wenn die Musiker und Sänger vom ersten Moment an zeigen, wie sehr sie ihre Arbeit genießen.“


Pawel Balew hat fast alle Sinfonien von Antonín Dvořákaufgeführt und Fragmente aus dessen in Bulgarien fast unbekannten Oper „Dmitrij“ mit Krasimira Stojanowa aufgenommen. Als Gesamtwerk hat er aber nur „Rusalka“ dirigiert. Es war übrigens seine erste Inszenierung als Chefdirigent in einem der renommiertesten französischen Theater – der Opéra de Limoges. Der Dirigent erzählt über seine damaligen Erfahrungen.

Verfilmung von Rusalka im Theater von Limoges (2021)

„Während der COVID-Pandemie 2021 war das Theater in Limoges das einzige Theater in Frankreich, das weiterhin geöffnet war. Es war gestattet, nach 18:00 Uhr auf die Straße zu gehen. Alle Theater im Land waren geschlossen und warteten auf Macrons Entscheidung, ob das Publikum in den Saal darf oder nicht. Wir haben vier Wochen lang hinter verschlossenen Türen geprobt und hatten schließlich, nachdem die Entscheidung der Regierung gefallen war, die Theater nicht zu öffnen, einen Plan B“, erinnert sich der Dirigent an diese ungewöhnliche Zeit. Unser Direktor hatte unabhängig von der Regierungsentscheidung das französische Fernsehen eingeladen, einen Film zu drehen. Ein Fernsehteam kam und filmte eine Woche lang unsere Produktion. Der Film „Die Meerjungfrau” der Oper von Limoges wurde ausgestrahlt, und ist selbst heute noch überall in den Medien zu finden – ein sehr schöner Film, auf den ich sehr stolz bin.

Krassimira Stojanowa

Am meisten freuen sich auf die Erstaufführung von „Rusalka“ in Warna die Fans der großartigen Krassimira Stojaanowa, die am 20. August die Hauptrolle übernehmen wird. Unter den Opernstars ist die bulgarische Sängerin als eine der erfolgreichsten Interpretinnen dieser Rolle bekannt. Nach Stojanowas Debüt als Rusalka in Zürich bezeichneten die Kritiker sie als „die ideale Besetzung für diese Rolle“ und sparten nicht mit Lob. Krassimira Stojaanowas Partner in der Rolle des Prinzen ist der österreichische Tenor Gerard Schneider.



Übersetzt und veröffentlicht von Georgetta Janewa

Fotos: Facebook / Staatsoper Warna, operavarna.com, franceinfo.fr




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