Nach der Jubiläumsausgabe von „Apollonia“ im letzten Jahr und dem Treffen mit Künstlern, die ihre kreativen Spuren in der 40-jährigen Geschichte des Festivals hinterlassen haben, schlagen die Kunstfestspiele ein neues Kapitel auf reichen den künftigen großen Namen der Kunstszene die Hand. Viele der Studenten, die einst ihre ersten Schritte in der Galerie, unter der Kuppel der Kirche und im Amphitheater von Sosopol gemacht haben, haben inzwischen einen inspirierenden Weg bis zu den großen internationalen Bühnen zurückgelegt.
Die Hauptakteure der diesjährigen „Apollonia“ werden die Absolventen der drei Kunstakademien sein – der Musik-, der Kunst- und der Theaterakademie. Und da das Programm über 70 Veranstaltungen umfasst, werden wir hier nur ein Event pro Festivaltag anführen.
Am 28. August, am Vorabend der offiziellen Eröffnung, werden in der Kunstgalerie namhafte Künstler aus der Zeit von der Befreiung Bulgariens von der osmanischen Fremdherrschaft bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts veranschaulichen, wie europäische Kunstströmungen ihre Bilder geprägt haben. Zugleich werden sie aber auch daran erinnern, dass die Wahl von Weg und Zugehörigkeit auch heute noch in allen Dimensionen des Lebens von extrem großer Bedeutung ist.
Am Abend des 29. August wird die Big Band der Nationalen Musikakademie unter freiem Himmel mit einem Repertoire aus klassischen Standards, zeitgenössischen Vokal- und Instrumentalstücken sowie Werken bulgarischer Pop- und Jazzklassiker aufwarten und dem Festival einen feurigen Auftakt geben.
„Wir haben einen tollen Zuwachs an herausragenden Nachwuchsmusikern mit einem Dirigenten, der zugleich aktiv am Programm teilnimmt – der großartige Trompeter Michail Jossifow. Er wird gemeinsam mit seinen Kollegen und unter der Beteiligung von Wassil Petrow und Hilda Kasassjan das Konzert gestalten. Hier zeigt sich die Verbindung zwischen einer etwas älteren Generation und jungen Menschen. Am 30. August werden die frisch graduierten Studenten der Nationalen Akademie für Theater und Filmkunst „Krastjo Sarafow“ (NATFIS) aus der Klasse von Iwajlo Christow mit der Inszenierung ‚Zwölf wütende Männer‘ auf der Bühne des Volkskulturhauses ‚Otez Paisij‘ auftreten“, sagte Margarita Dimitrowa, Geschäftsführerin der Stiftung „Apollonia“.
Am 31. August wird das Trio „Image“, ein häufiger Gast auf renommierten internationalen Bühnen, klassisches Repertoire präsentieren. Seine Geigerin Gergana Gergowa debütiert mit den „Konzertmeistern“ – einem während der Jubiläumsausgabe von „Apollonia“ gegründeten Ensemble aus herausragenden bulgarischen Musikern, das am 2. September im Amphitheater von Sosopol ein Konzert geben wird.
„Apollonia“ wird zudem mit zwei Aufführungen das 60-jährige Bestehen vom „Theater 199“ würdigen. Die erste – „Schweiz“ – unter der Regie von Wladimir Ljuzkanow – wird am 3. September im Volkskulturhaus „Otez Paisij“ präsentiert.
Am darauffolgenden Tag, am Vorabend des 79. Geburtstags von Freddie Mercury, erklingen im Amphitheater zwanzig seiner bekanntesten Lieder in der Darbietung der Superband „Fondazijata“, gemeinsam mit dem Orchester und dem Chor der Plowdiwer Oper. „Eine Nacht in der Oper“ wird gewiss Emotionen, Erinnerungen und ein wenig Wehmut hervorrufen – dank der Musiker, die sich nicht davor scheuen, vom Glanz des begnadeten Sängers der Gruppe „Queen“ zu schöpfen.
„Beachtenswert ist, dass ‚Fondazijata‘ erstmals einen Meisterkurs veranstaltet und sechs Personen vorbereitet, die am letzten Tag gemeinsam mit der Gruppe singen werden. Ihnen schließt sich eine noch jüngere Gruppe von Schülern der Musikschule in Sofia an. So Gott will, mögen sie eine Zukunft haben wie diese bekannten und beliebten Musiker. Der letzte Tag des Festivals wird also ebenfalls den jungen Menschen gewidmet sein“, erklärte Margarita Dimitrowa.
Zwischen diese beide Veranstaltungen „schleicht“ sich noch ein weiteres Event mit geheimnisvollem Namen, denn Wesselin Wesselinow–Eko und Milen Kukoscharow werden uns in ein „Abenteuer in der Welt der Spiegelmoleküle“ entführen.
„Als Autoren der Musik haben sie wohl diesen geheimnisvollen Titel gewählt, um das Interesse des Publikums zu wecken. Es wird Jazz sein, da bin ich mir sicher“, meint Margarita Dimitrowa.
Zum 41. Mal in Folge kommen an diesem geschichtsträchtigen Flecken Erde Künstler und Fans des Festivals zusammen, um unter einem sternenübersäten Himmel, begleitet vom Rauschen der Meereswellen, der Kunst zu frönen und die einzigartige, bezaubernde Aura von Sosopol zu erleben.
Übersetzt und veröffentlicht von Rossiza Radulowa
Fotos: apollonia.bg, Diana Zankowa, trioimage.eu, BGNES, BTA, Facebook /Das Weltschmerz Duett, Facebook /Feste der Künste Apollonia
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