Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Kostadin Kostadinow erstattet Anzeige gegen Bojko Borissow wegen eines Artikels im „Wall Street Journal“

Kostadin Kostadinow
Foto: BTA

Der Vorsitzende der Partei „Wiedergeburt“, Kostadin Kostadinow, hat bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen Bojko Borissow wegen des Verdachts auf Landesverrat erstattet. 

Seine Anschuldigungen stützt er auf einen Artikel des „Wall Street Journal“, dem zufolge der GERB-Vorsitzende Bojko Borissow im Frühjahr in Bulgarien mit Donald Trump Jr. Gespräche über den Verkauf von Anteilen an der Gasleitung „TurkStream“ und an der Erdölbasis „Neftochim Burgas“ geführt habe – im Gegenzug für die Aufhebung von Sanktionen nach dem globalen „Magnitsky“-Gesetz gegen seine „nahen Verbündeten“.

„Ein bulgarischer Politiker – der Vorsitzende der Partei, die das Regierungsmandat trägt – erlaubt sich, bulgarisches und ausländisches Eigentum im Austausch für persönliche und parteiliche Interessen zu verhandeln. Das ist Machtmissbrauch, Handel mit Einfluss und strafbar. Wenn dies mit Ausländern geschieht, handelt es sich um Landesverrat“, kommentierte Kostadin Kostadinow.

„Ich habe immer den ‚Balkan-Stream‘ beworben“, erklärte wiederum der GERB-Vorsitzende in einem Interview mit Nikolaj Barekow.

„Der ehemalige bulgarische Premierminister Bojko Borissow, der nach wie vor der mächtigste Mann Bulgariens ist, sah eine Gelegenheit: Die Werbung für die Pipeline und andere bulgarische Vermögenswerte könnte ihm ein Treffen mit dem US-Präsidenten ermöglichen, mit dem er sich bereits 2019 traf. Darüber hinaus versucht Borissow, eine Lockerung der Sanktionen nach dem ‚Magnitsky‘-Gesetz für einige seiner engsten Vertrauten zu erreichen“, schreibt das „Wall Street Journal“, wie die BTA berichtete.

Redakteurin: Diana Zankowa

Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov 

Foto: BTA



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Tomislaw Dontschew

Vizepremier Tomislaw Dontschew: Die Ängste vor der Euro-Einführung werden schnell überwunden sein

„Alle Ängste vor der Einführung des Euro werden ein bis zwei Monate nach dem 1. Januar 2026 überwunden sein – danach wird es darum gehen, die Vorteile zu nutzen.“  Das erklärte Vizepremier Tomislaw Dontschew bei einem Informationstreffen zur..

veröffentlicht am 07.10.25 um 14:40

Balkan-Staatsanwälte diskutieren in Sofia über den Kampf gegen Cyberkriminalität

Die multilaterale Zusammenarbeit ermögliche es, unter Gleichberechtigung der Teilnehmer gemeinsame Lösungen zu finden, erklärte Premierminister Rossen Scheljaskow bei der Eröffnung des vierten Forums der Generalstaatsanwälte der Balkanstaaten in Sofia...

veröffentlicht am 06.10.25 um 12:10

Präsidialverwaltung wird keine Fahrzeuge des Nationalen Sicherheitsdienstes (NSO) mehr nutzen

Die Fahrzeuge des Nationalen Sicherheitsdienstes (NSO) stehen der Verwaltung der Präsidialinstitution künftig nicht mehr zur Verfügung, beschlossen die Abgeordneten endgültig, berichtete der BNR-Reporter Daniel Inkow.  Davon ausgenommen sind..

veröffentlicht am 03.10.25 um 16:05