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Bulgarien bei der Internationalen Klimakonferenz in Kopenhagen

Vom 7. bis zum 18. Dezember findet in Kopenhagen die internationale Klimakonferenz statt, die von der UNO organisiert wird. Ihr Ziel ist, ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll im Klimaschutz zu erreichen. Der Leiter des UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer, sagte am Vorabend, Industriestaaten und Schwellenländer müssten noch weiterreichende Verpflichtungen eingehen als bisher, um die globale Erwärmung zu bremsen. Welche Erwartungen haben wir auf Bulgarien gesetzt.

Laut einem Expertenbericht der Europäischen Kommission wird Bulgarien zusammen mit Spanien, Portugal, Italien und Griechenland am meisten finanziell unter dem Klimawandel leiden. Als EU-Mitglied ist Bulgarien dazu verpflichtet, EU-konform zu sein. Im November wurde bestätigt, dass für Klimaschutz bis 2020 etwa 100 Milliarden Euro EU-weit ausgegeben werden. Davon soll jedes EU-Land seinen gerechten Anteil bezahlen. Die große Frage ist aber, was einen gerechten Teil bedeutet. Dafür wurde ein Kompromiss beschlossen. Der Beitrag setzt sich aus dem BIP pro Einwohner plus einer Berechnung des realen Finanzzustandes und die Emissionsrate des jeweiligen Landes zusammen. Der bulgarische Premier Bojko Borissow denkt, dass dies dem Land zwischen 40 und 50 Millionen Euro im Jahr sparen wird.

Obwohl wir ein EU-Land sind, sind wir immer noch ziemlich arm und werden nicht in der Lage sein, selbst konkrete Maßnahmen ohne Unterstützung der alten EU-Staaten zu übernehmen. Die Regierung in Sofia hat kürzlich erklärt, dass wir bei der Klimakonferenz in Kopenhagen auf eine mindestens 25prozentige Reduzierung der Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 bestehen werden. Dies ist sehr wichtig, weil wir in den letzten 20 Jahren gezwungen wurden viele Betriebe zu schließen, die die Umwelt belastet haben. Daher ergaben sich finanzielle Verluste, was bei der Berechnung des bulgarischen Beitrags für Klimaschutz auch dies in Betracht gezogen werden soll. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen auf diesem Gebiet werden die kurzfristigen Ziele für die Reduzierung der schädlichen Emissionen bis 2020 und 2030 sein. Wenn es um langfristige Engagements geht, werden wir darauf bestehen, diese nur zusammen mit anderen EU-Staaten einzugehen.

Was die negativen Prognosen über den Ausgang der Klimakonferenz in Kopenhagen betrifft, hat die bulgarische Umweltministerin Nona Karadschowa bestätigt, dass dies mit Sicherheit nicht der Fall sein wird. Weiterhin betonte sie, dass auch wenn nur ein Teil der Ziele erreicht wird, würde das auch ein Erfolg für das Forum sein. Nun bleibt uns zu sehen, welche Vorhaben realisiert werden und welche nicht.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Stoimen Pawlow


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