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Blickpunkt Balkan

Serbien überlegt Teilnahme am Bau des AKW Belene

Serbiens Energieminister Petar Skundric hat in Belgrad erklärt, dass die Beteiligung seines Landes am Bau des zweiten Atomkraftwerks in Bulgarien bei Belene nicht ausgeschlossen sei.
“Wenn wir günstige Kredite aus dem Ausland bekommen, können wir mit 20 Prozent einsteigen“, sagte Skundric und gab bekannt, dass Serbien bereits mit China im Kontakt stehe. Als Kreditgeber stehe auch Russland zur Verfügung, nachdem die bulgarische Regierung eine Kreditierung Moskaus abgelehnt hat.
Unterdessen erklärte Bulgariens Wirtschafts- und Energieminister Trajkow, die Regierung in Sofia wolle den Bau eines siebten Meiler im bestehenden Atomkraftwerk Kosloduj vorantreiben, falls der Bau des Meilers in Belene nicht stattfinden sollte. Laut Trajkow ist die gegenwärtige Anlage "sogar in vielen Aspekten eine bessere und günstigere Variante" als der Bau des zweiten AKW. Dafür fehle aber immer noch eine politische Entscheidung. In einem Jahr werde man klarer sehen, so Trajkow.

Griechenland steckt noch tief in der Krise

Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus Griechenland stimmen nicht gerade optimistisch. Die Lage in dem hoch verschuldeten Land hat sich im zweiten Quartal 2010 deutlich verschärft.
Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte von April bis Juni um 1,5 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Vierteljahr, teilte das Statistikamt in Athen mit. Die Arbeitslosigkeit steigt in Rekordgeschwindigkeit weiter und sprang von 8,5 auf 12 Prozent. Die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) befürchten, dass sich die Quote in Richtung 15 Prozent bewegen wird.
Zugleich meldete das Kabinett Papandreou, das Haushaltsdefizit sei seit Jahresanfang um knapp 40 Prozent reduziert worden. Belastet wird die griechische Wirtschaft durch ein drakonisches Sparprogramm der Regierung. Im Gegenzug spannten EU und IWF einen 110 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm.

Montenegro verkauft Staatsbürgerschaft für eine halbe Million Euro

Montenegro wirbt mit dem visafreien Zugang zur Europäischen Union (EU) gezielt um ausländische Investoren. Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, hat die Regierung in Podgorica die Einführung einer „wirtschaftlichen Staatsbürgerschaft“ beschlossen.
Damit soll Geschäftsleuten, die sich mit Investitionen in Höhe von mindestens 500.000 Euro im Balkanstaat engagieren, die montenegrinische Staatsangehörigkeit verliehen werden. Dies könnte vor allem für Nicht-EU-Ausländer interessant sein, da die Union seit dem 19. Dezember 2009 den Visumszwang für Montenegro ebenso wie für Mazedonien und Serbien aufgehoben hat.
Montenegro habe bereits dem von der Justiz seines Landes gesuchten ehemaligen thailändischen Regierungschef Thaksin Shinawatra die Staatsangehörigkeit gewährt.
Er soll sich verpflichtet haben, in das Hotelgewerbe an der Adriaküste zu investieren. Auch der russische Milliardär Roman Abramowitsch soll demnach an einem montenegrinischen Pass interessiert sein.

Bosnien erhebt Anklage gegen mutmaßliche Massenmörder

Die bosnische Justiz hat vier frühere Mitglieder einer bosnisch-serbischen Spezialeinheit wegen mutmaßlichen Völkermords im Zusammenhang mit dem Massaker von Srebrenica angeklagt.
Wie die AFP meldet wirft die Staatsanwaltschaft den vier Männern vor, 1995 an der Hinrichtung von mehr als 800 muslimischen Männern und Jungen direkt beteiligt gewesen zu sein. Die Opfer seien nach dem Einmarsch bosnisch-serbischer Milizen in Srebrenica auf einem Armee-Gelände in Branjevo hingerichtet worden. Branjevo liegt rund 70 Kilometer nördlich von Srebrenica.

Mazedonien mit neuem Guinness-Rekord

Aus der Welt der Rekorde gibt es eine neue Höchstleistung zu verkünden: Die Einwohner eines kleinen mazedonischen Dorfes haben in einem riesigen Topf 3,15 Tonnen Bohnen gekocht.
Damit übertrumpften sie nach Angaben einer Sprecherin des Guinness-Buchs der Rekorde locker die bisher von Studenten im US-Staat South Dakota gehaltene Höchstmarke von etwas mehr als eine Tonne.
Der Rekordversuch fand in Sarchievo bei einem Fest eines Klosters statt, bei dem traditionell Bohnen gekocht werden. Bestätigt wurde er von der Guinness-Buch-Sprecherin im mazedonischen Fernsehen.

Altgediente Kampfschiffe werden Touristenattraktionen an Albaniens Küste

Frühere Kampfschiffe der albanischen Marine bekommen eine neue Aufgabe – künftig sollen sie als Touristenmagnet dienen, meldet die Presse in Tirana.
Seit ein paar Tagen ist man in der Küstenstadt Saranda dabei, sechs im März 1997 gesunkene Schiffe der Kriegsflotte ans Land zu ziehen. Sie sollen anschließend den Tauchern im Süden Albaniens zur Verfügung stehen.

Übersetzung und Redaktion: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Stoimen Pawlow


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