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Sofia bringt Balkanhauptstädte für europäische Prosperität der Region zusammen

Sofioter Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa und der Bürgermeister von Skopje Koze Trajanowski
Foto: Sofioter Gemeinde
Ende vergangener Woche wurde in Sofia ein Treffen der Bürgermeister von Hauptstädten der Balkanstaaten durchgeführt, auf dem die Zukunft der Kohäsionspolitik besprochen wurde – drei Tage vor dem Fünften Kohäsionsforum der Europäischen Union. Sofia, Ankara, Athen, Belgrad, Bukarest und Skopje wurden sich vordem einig, dass die Entscheidungen von Brüssel mehr Bürgernähe aufweisen und den nationalen Zielen und regionalen Prioritäten entsprechen müssen. Auch sollen Kohäsionsprogramme von Städten mit ähnlichen Anliegen erarbeitet werden, auch wenn die Probleme nicht unbedingt territorial bedingt sind. Laut der Sofioter Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa liege der Sinn der Kohäsionspolitik darin, die Regionen zu entwickeln und auch Gemeinden außerhalb der Europäischen Union einzubeziehen. Bulgarien war ja schon vor seinem EU-Beitritt in den Genuss von Mitteln aus den Vorbeitrittsprogrammen gekommen. Aus diesem Grund lud Sofia die Bürgermeister der Hauptstädte seiner Nachbarn ein, um die jeweiligen Prioritäten zu sichern und sie im Interesse der Region zu bündeln. Besonders geeignet erscheinen da die Bereiche Bildung, Kultur und Soziales, aber auch die Infrastruktur.

„Wir sprechen heute über die Programmperiode ab 2014, auch wenn wir bereits auf gute partnerschaftliche Beziehungen verweisen können“, sagt die Sofioter Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa. „Schulen und Kindergärten beispielsweise setzen verschiedene Programme um und unterhalten Beziehungen nicht nur im Inland sondern auch mit dem Ausland. Nehmen wir zum Beispiel das Regionale Bildungsinspektorat Sofia, das ein sehr gutes Projekt mit Ankara verwirklicht. Wir haben Erfahrungen und Experten ausgetauscht und verschiedene Schulungen organisiert. Bildung und Soziales müssen auch in der nächsten Planungsperiode 2014 bis 2020 stark vertreten sein.“

Unter den Forumsteilnehmern waren auch die Bürgermeister der makedonischen Hauptstadt Skopje Koze Trajanowski und der Ankara-Gemeinde Sincan Mustafa Tuna. Für Radio Bulgaren teilten sie folgendes mit: „Das Sofioter Forum über der Kohäsionspolitik ist für Makedonien sehr wichtig, weil wir so eine Annäherung zur Europäischen Union erreichen“, sagt Trajanowski. „In die Kohäsionspolitik werden nicht nur die Mitgliedsländer einbezogen, sondern auch Nachbarstaaten. Ziel ist, zur Stabilisierung der Wirtschaften beizutragen und einen wirtschaftlichen Ausgleich zu bewirken. Da Makedonien der Europäischen Union beitreten will, ist das für uns von Bedeutung.“


Sofioter Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa und Mustafa Tuna, Bürgermeister der Ankara-Gemeinde Sincan

„Bulgarien und die Türkei sind traditionelle Partnerländer und wenn man die Beziehungen auch auf regionaler Ebene vertieft, werden die Verbindungen zwischen beiden Völkern enger“, sagt seinerseits Mustafa Tuna, Bürgermeister der Ankara-Gemeinde Sincan. „Wir streben eine Annäherung in Handel, Wirtschaft und Soziales, wie auch in der Kultur an. Das Wort Annäherung hat einen tiefen Sinn. Einerseits wird darauf abgezielt, einen wirtschaftlichen Ausgleich zwischen den Gemeinden zu erreichen und hierzu sind die Kohäsionsfonds sehr nützlich. Andererseits setzten wir auf die kulturelle Annäherung der Menschen beider Länder, zumal wir in der gleichen Region leben. Das kann mittels Filmen, Theater und andere Formen der Kunst geschehen.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


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