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Blickpunkt Balkan

Türkei geht gegen Putschisten von 1997 vor
In Istanbul wurden vier Generäle verhaftet, die 1997 am Putsch gegen den damaligen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan beteiligt waren.
Der 2011 verstorbene Erbakan galt als islamischer Fundamentalist und Antisemit. 1997 kam der politische Ziehvater der heutigen türkischen Führungselite an die Macht. Wenig später stürzte ihn das türkische Militär in einer raffinierten Aktion ohne Blutvergießen, sondern durch die Einflussnahme auf Politiker und Medien. Damals sahen die Militärs die säkularen Grundlagen der Republik in Gefahr. Erbakan wollte einen islamischen Staat und war politisch vehement antieuropäisch.

Griechenlands Arbeitslosenrate auf 27% gestiegen
In Griechenland ist die Arbeitslosigkeit im November auf einen neuen Höchststand geklettert und erreichte 27 %, wie das Statistikamt in Athen mitteilte.
Griechische Gewerkschaften gehen aber davon aus, dass die tatsächliche Arbeitslosenquote viel höher ist. Aktuellere Arbeitslosenzahlen als die vom November sind von offizieller Seite aber nicht verfügbar. Insgesamt waren 1,3 Millionen Menschen in dem krisengeschüttelten Euro-Land im November arbeitslos. Griechenland hat elf Millionen Einwohner.
Besonders erschreckende Ausmaße nimmt die Jugendarbeitslosigkeit an. Bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren beläuft sich die Arbeitslosenrate auf 62 %.
Arbeitslose erhalten in Griechenland ein Jahr lang staatliche Förderungen. Für Langzeitarbeitslose ist ab 2014 lediglich ein weiteres Jahr an Förderungen in Höhe von monatlich 200 Euro vorgesehen.

Serbiens Ministerpräsident entgeht Mordkomplott
Die serbische Polizei hat ein Mordkomplott gegen den serbischen Ministerpräsident Ivica Dacic verhindert. Kriminelle wollten ein Flugzeug mit dem Regierungschef an Bord zum Absturz bringen. Die serbische Polizei hat nach eigenen Angaben eine Verschwörung von Kriminellen aufgedeckt, die im Ausland eine Regierungsmaschine zum Absturz bringen wollten. Dacic hatte in Dublin bereits im Flieger gesessen, als der Abflug von Sicherheitskräften gestoppt wurde.
Welche kriminelle Vereinigung den Anschlag geplant hatte, wollten weder Dacic noch die Polizei verraten. Die serbische Regierung hat den Kampf gegen die organisierte Kriminalität zu einer ihrer wichtigsten Aufgaben erklärt.

Kosovo sieht gute Chancen für Einigung mit Serbien
Kosovos Ministerpräsident Hashim Thaçi sieht gute Chancen für eine Einigung mit Serbien in der Frage des Nord-Kosovo. "Wir sind auf dem richtigen Weg, eine gute Beziehung zu finden, damit der Kosovo und Serbien sich bald in die NATO und die Europäische Union eingliedern", wird Thaçi aus einem Fernsehinterview zitiert.
Mit der internationalen Unterstützung für sein Land zeigte sich Thaçi zufrieden. "Bislang hat Catherine Ashton den Prozess auf brillante Weise geführt. Und es ist außergewöhnlich wichtig, dass sowohl die Europäische Union als auch die USA den Normalisierungsprozess des Kontaktes zwischen dem Kosovo und Serbien voll unterstützen", sagte der Ministerpräsident des Kosovo.

EU behält Visa für Kosovo
Die Europäische Union hat die Regierung des Kosovo aufgefordert, weitere Gesetze zu verabschieden, um eine Visa-Freiheit zu erreichen. Das geht aus einem Bericht der EU-Kommission über die bisherigen Reform-Anstrengungen im Kosovo hervor.
Zugleich wurde der Regierung in Pristina bescheinigt, eine Reihe richtiger Maßnahmen ergriffen zu haben. Dabei gehe es beispielsweise um den Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Nötig seien aber noch weitere Schritte für die Zusammenarbeit von Behörden beim Grenzschutz und bei der Bekämpfung des Menschenhandels.

Montenegros Staatschef löst Streit um Präsidentschaftskandidatur aus
Der Präsident Montenegros, Filip Vujanovic, hat am Dienstag bei der staatlichen Wahlkommission in Podgorica seine neuerliche Präsidentschaftskandidatur eingereicht.
Der sozialistische Ministerpräsident Milo Djukanovic, dessen regierende Partei Vujanovic erneut für das Amt vorgeschlagen hatte, bekundete bereits die Überzeugung, dass der Amtsinhaber schon in der ersten Wahlrunde am 7. April wiedergewählt werde.
Die erneute Präsidentschaftskandidatur von Vujanovic wird allerdings von der mitregierenden Sozialdemokratischen Partei von Parlamentspräsident Krivokapic abgelehnt und die Partei will sich an das Verfassungsgericht wenden. Vujanovic bemüht sich nämlich bereits um die dritte Amtszeit, wenngleich laut Verfassung nur zwei Mandate zulässig sind. Allerdings handelt es sich es nach Deutung der Regierungspartei um seine zweite Kandidatur seit 2006, als Montenegro nach der Auflösung des Staatenbundes mit Serbien erneut seine Unabhängigkeit erlangte. Vujanovic übt das Präsidentenamt seit 2003 aus.

Mazedonien baut mehr Weinberge an
Die volljährigen Mazedonier trinken im Durchschnitt zwei Liter Wein und knapp einen Liter Schnaps jährlich. Diese Angaben veröffentlichte das Statistikamt in Skopje anlässlich des gestrigen Winzerfestes.
Im vergangenen Jahr sind mehr Flächen mit Rebstöcken angebaut worden, meldet das Statistikamt weiter. Seit 2009 haben sich die Weinanbauflächen in Mazedonien fast verzehnfacht und betragen heute mehr als 20.000 ha, heißt es in der Meldung des Statistikamtes.

Redaktion: Vessela Vladkova


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