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15 Jahre bulgarische Antarktis-Mission

Die bulgarische Forschungsstation "Hl. Kliment von Ohrid"
Foto: bg.wikipedia.org
Bulgarien ist seit 15 Jahren, also seit 1998 Konsultativstaat des Antarktisvertrages. Damit habe sich unser Land noch vor seiner EU- und NATO-Mitgliedschaft einer bedeutenden internationalen Gemeinschaft zur Verwaltung des Sechsten Kontinents angeschlossen, verweist die Legende der Antarktis-Expeditionen Prof. Hristo Pimpirew. Die Vertragsstaaten kommen einmal jährlich zusammen. Auf den Konsultativtagungen werden wichtige Fragen zur Verwaltung des Kontinents erörtert. 2015 wird Bulgarien dieses namhafte Forum ausrichten.

Bulgarien ist neben Staaten wie Spanien, Großbritannien, Japan, China, Russland u.a. auf dem Eiskontinent aktiv. "Diesen Staaten sind sich seit langem der Bedeutung ihrer Forschungsstationen bewusst, da die Antarktis signifikante wissenschaftliche Entdeckungen hervorbringt", fügt der Chef der bulgarischen Antarktisforscher hinzu.

Was bedeutet für Bulgarien "die Verwaltung dieses Kontinents"?

© Foto: BGNES

"Internationale Anerkennung, da die Antarktis neben weitreichender Außenpolitik auch beträchtliche Naturressourcen birgt - erklärt Hristo Pimpirew. - Namentlich die Konsultativstaaten des Antarktisvertrages, einschließlich Bulgarien, werden in naher Zukunft aus ihrer Anwesenheit auf diesem Kontinent Nutzen ziehen. Die Antarktis bringt die bedeutendsten wissenschaftlichen Erkenntnisse hervor, die die gesamte Menschheit betreffen. Die Antarktis ist der Gradmesser für das Klima der Erde. Und der Klimawandel betrifft uns alle. Dort wurde die Verdünnung der Ozonschicht konstatiert. 5 km unter dem Eis wurde ein riesiger See entdeckt, der sich vor einer Million Jahren gebildet hat. Hier stieß man auf Bakterien, die in der Gegenwart nicht auf der Erde anzutreffen sind. Diese könnten die Grundlage für neue Medikamente bilden und so vielen Menschen mit bisher unheilbaren Krankheiten helfen. Die bulgarische Antarktis-Präsenz ist keinesfalls ein Abenteuer. Im Gegenteil, sie etwas, worauf wir sehr stolz sind, da dort tiefgründige Forschung betrieben wird, die in Zukunft wirtschaftliche Früchte tragen wird. Irgendwann wird sich die Antarktis uns gegenüber sehr erkenntlich zeigen."

Der Eiskontinent birgt das meiste Trinkwasser und die meisten Bodenschätze wie Erdöl, Erdgas, Gold, Silber...

"Das ist richtig, zumal ich Geologie-Professor an der Sofioter Universität bin und ich mich mit diesem Fachgebiet beschäftige - fügt Hristo Pimpirew hinzu. - Zehn Jahre lang haben wir die Umgebung der bulgarischen Antarktisstation in dieser Hinsicht erforscht. In der Tat ist die Antarktis ein sehr reicher Kontinent. Die Bodenschätze unseres Planeten sind begrenzt. Bevor wir derartige Ressourcen aus dem Kosmos gewinnen, werden wir erneut auf der Erde nach ihnen suchen. Auch daran wird sich Bulgarien beteiligen. Beim Anschnitt der Torte wird auch für Bulgarien ein Stück abfallen."

Welchen konkreten Nutzen sieht der Wissenschaftler für Bulgarien?

"Als ständiger Konsultativstaat des Antarktisvertrages hat Bulgarien Anspruch auf 1/28 des gesamten Kontinents - sagt Prof. Pimpirew. - Die Antarktis wird von 28 Vertragsstaaten verwaltet. Immerhin wird man bei einer künftigen Ausschöpfung der Ressourcen natürlich die Verdienste um die Erforschung des Kontinents berücksichtigen."

Welche Bodenschätze schlummern im Umfeld der bulgarischen Forschungsstation?

"Es gibt klare Indizien für Gold-, Silber- und Kupfervorkommen - erklärt Prof. Hristo Pimpirew. - Auch wurden in den Küstenmeeren vor der Antarktischen Halbinsel, auf der sich die bulgarische Forschungsstation befindet, Öl- und Gaslagerstätten geortet", erklärt der Chef die bulgarischen Antarktisexpedition Prof. Hristo Pimpirew abschließend.

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Tanja Harisanowa


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