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Zahl der nebenbei arbeitenden Hochschüler wächst stetig

Foto: BTA
Die jungen Menschen müssen immer öfter neben dem Lernen arbeiten, die Arbeitgeber stellen immer weniger Rentner ein und fast die Hälfte der Beschäftigten haben ihren Arbeitsplatz aus unterschiedlichen Gründen drei bis fünf Mal gewechselt. Das geht aus einer Studie der Instituts für soziale und gewerkschaftliche Studien der Konföderation der unabhängigen Gewerkschaften Bulgariens hervor, bei der 3.300 Menschen befragt wurden.

Es entsteht laut dem Direktor des Instituts Ljuben Tomew eine neue immer weiter wachsende soziale Gruppe – der der arbeitenden Studierenden. „Der Grund dafür ist der niedrige Lebensstandard des überwiegenden Teiles der bulgarischen Familien und die Unmöglichkeit für die Studenten ihren Lebensunterhalt zu bestreiten“, erklärt. Tomew. „Daneben gibt es den Wunsch der jungen Menschen ihren Arbeitswerdegang früher zu beginnen. In den meisten Fällen hat ihre Arbeit nichts damit zu tun, was sie an der Hochschule lernen. Ihre erste Beschäftigung ist mit anderen Worten eine zufällige Arbeit, die einfach Geld bringen soll. Besorgniserregend ist, dass diese sich verstärkende Tendenz in sich das Risiko einer sich verschlechternden Qualität der Bildung und des Wissens der jungen Menschen birgt. Knapp ein Drittel der Befragten gaben an, dass sie ebenfalls während ihres Studiums gearbeitet haben.“

Das tritt laut der Studie am häufigsten bei den Frauen auf. Die Kombination von Lohnarbeit und Studium ist vor allem für die Hauptstadt Sofia und die Großstädte typisch. Über 80 % der Beschäftigten begannen ihre Karriere mit einem Arbeitsvertrag. Über 12 % aber starteten in der Schattenwirtschaft oder hatten zufällige Beschäftigungen. Eine weitere Besonderheit der Arbeitsverhältnisse bei uns ist die zurückgehende Bereitschaft der Arbeitgeber, Rentner einzustellen, auch wenn sie dabei die Sozialabgaben sparen. 2012 waren es lediglich 2,5 % aller Beschäftigten mit sinkender Tendenz. Die Gründe sind laut Ljuben Tomew das steigende Rentenalter, die begrenzte Zahl der Arbeitsplätze und spezielle Anforderungen der Unternehmen. Die Bulgaren schrecken nicht davor zurück ihren Arbeitplatz zu wechseln und das mehrfach, geht aus der Studie hervor.

Fast die Hälfte haben im Laufe ihres Arbeitslebens ihren Arbeitsplatz zwischen drei und fünf mal gewechselt“, sagt Ljuben Tomew. „Es gibt auch solche, die an einem Arbeitsplatz bis zu ihrer Rente arbeiten, aber es sind relativ wenige – etwa 15 %. Was sind die Gründe für diese hohe Mobilität? Erstens sucht man durch den Arbeitsplatzwechsel eine höhere Bezahlung. Der nächste Grund ist eine höher Sicherheit. Der Wechsel des Arbeitsplatzes kann aber auch durch Entlassungen erzwungen werden. Offensichtlich spielt in der wirtschaftlichen Situation der Zwang auch eine wichtige Rolle bei der hohen Arbeitsmobilität und dem häufigen Arbeitsplatzwechsel.“

Es gibt auch Bulgaren, für die die interessante Arbeit das wichtigste Motiv für den Wechsel des Arbeitsplatzes ist. Jeder vierte hat laut der Studie seine Arbeitstelle auf der Suche nach einer anziehenderen Arbeit gewechselt. Das zeigt, dass es auf dem Arbeitsmarkt ein stabiles Kontingent von Menschen gibt, die in ihren Fähigkeiten sicher sind und vor einem Arbeitsplatzwechsel keine Angst haben. Die Unternehmen haben laut der Gewerkschaftsstudie lediglich für 30 % der Beschäftigten eine Ausbildung in der Firma organisiert. An Qualifizierungsveranstaltungen außerhalb der Unternehmen haben etwa 20 der Beschäftigten teilgenommen. Möglichkeiten für eine höhere Bildung haben aber lediglich 9 % der Belegschaft bekommen.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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