Gelernter Wirtschaftsfachmann, Globetrotter, Naturliebhaber und Fotograf aus Passion. So beschreibt sich Hristo Dimitrow, der vor wenigen Tagen den internationalen Fotowettbewerb der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur UNESCO und der Chinesischen Vereinigung für Folklore und Fotografie gewann. Der junge Bulgare errang die Auszeichnung in der Sparte „Architektur“ und musste mit 4400 Fotografen aus der ganzen Welt konkurrieren. Er beteiligte sich am Wettbewerb mit Bildern von zwei alten armenischen Klöstern.
„Ich habe sie wegen ihrer einzigartigen Architektur ausgewählt. Man muss sie besuchen, um ihre Atmosphäre zu spüren“, sagt Hristo Dimitrow. Er machte diese Bilder vor zwei Jahren bei einer Reise nach Armenien im Rahmen eines Projektes zur Popularisierung der armenischen Kultur in Bulgarien. Seine Fotoerzählung wurde bereits in das UNESCO-Buch „Memory of Mankind“ aufgenommen. Der in eine thrakische Folkloretracht gekleidete Hristo Dimitrow nahm die Auszeichnung bei einer offiziellen Zeremonie in Peking Ende Juni an.
„In der Zeit, die mir zur Verfügung stand, habe ich mir einen Teil von Peking angesehen“, erzählt Hristo Dimitrow. „Für uns war ein Besuch an der chinesischen Mauer organisiert worden. In Peking selbst machten die „Verbotene Stadt“ und der Sommerpalast des Kaisers den größten Eindruck auf mich. Zwei unglaubliche Orte mit außergewöhnlicher Architektur, die es sich lohnt zu sehen.“
Die Fotografie bietet für Hristo Dimitrow die Möglichkeit Augenblicke festzuhalten, die sich nicht wiederholen werden. „Man hat einen einzigen Augenblick, um sie aufzunehmen und sie werden für immer dort verbleiben, „ sagt er. Die Landschaft und die Architektur üben die stärkste Anziehungskraft auf sein Fotoobjektiv aus. Neben den alten Klöstern und Kirchen macht er gerne Fotos von moderner Architektur der Großstadt. Was hat sein Interesse für die Fotografie geweckt?
„Ich lese und reise gerne. In Zeitschriften, wie National Geographic, in denen ich über verschiedene interessante Orte weltweit lese, gibt es famose Fotos“, erläutert Hristo Dimitrow. „Wenn man sie sich anschaut ist man provoziert, diese Orte zu besuchen. Das hat mich verzaubert. Irgendwann beschloss ich, dass auch ich so etwas machen möchte, um Freunden und Bekannten meine Eindrücke von meinen Reisen durch Bulgarien zu vermitteln, denn ich wandere durch die bulgarischen Berge. Das war mein erster Ausgangspunkt für meine Beschäftigung mit der Fotografie.“
Wohin möchte Hristo Dimitrow reisen?
„Jeder Staat hat seine Geschichte, seine interessanten Momente. Ich interessiere mich nicht so sehr für die Aufsehen erregenden und sehr bekannten Städte“, sagt der junge Mann. „Ich freue mich immer, wenn ich irgendwo zu den einfachen Menschen gehen kann, wie das in Armenien geschehen ist. Es war ein für mich unbekannter Staat. Kürzlich war ich in Bosnien und Herzegowina, ebenfalls kein sehr populäres Land. Ich bin gerne bei den einfacheren Dingen, denn in ihnen steckt meiner Meinung nach mehr Schönheit. Die Urbanisierung schreitet sehr schnell voran und die kleinen Dinge, wie die Dörfer beginnen in Vergessenheit zu geraten. Wir müssen sie popularisieren.“
Übersetzung: Vladimir Daskalov
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