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Keine Ebola-Gefahr in Bulgarien

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Foto: ЕPА/BGNES

Nachdem der Virus der tödlichen Krankheit Ebola die Grenze von Guinea passierte und Menschen in Liberia, Sierra Leone und Nigeria tötete, bewegt er sich in Richtung Europa. Nach Angaben des bulgarischen Nationalen Instituts für ansteckende und parasitäre Krankheiten gab es bis zum 9. August unter den weltweit registrierten 1800 Fällen, davon über 1000 mit tödlichem Ausgang. Auch in Europa gibt es bereits einen Erkrankten. 14 Menschen in Serbien und einer in der Türkei sind unter Quarantäne, bis endgültig feststeht, ob sie sich mit diesem Virus bei ihrem Aufenthalt in Westafrika angesteckt haben.

Bisher gibt es in Bulgarien keine Informationen über das Vordringen dieses Virus, trotz der Befürchtungen anlässlich des nigerianischen Flugzeuges, das in Bulgarien überholt wird.

"Es gibt keine Gefahr, weil die einzige Quelle der Seuche das angesteckte Individuum ist, bei dem die Krankheit ausgebrochen ist." Das sagte der Nationale Fachmann für Virenkunde Professor Pavel Theoharow. "Sie wird bei sehr engem Kontakt mit dem kranken Menschen übertragen. Das Flugzeug wird entsprechend behandelt werden."

Welche Risiken gibt es für Bulgarien und besteht eine reale Gefahr der Verbreitung der Krankheit bei uns?

"Wir haben auf dem Flughafen eine Wärmebildkamera", sagt Prof. Pavel Theoharow. "Die größte Gefahr, wenn es eine solche überhaupt gibt, sind die Länder mit Direktflügen, wenn es um die Verbreitung durch infizierte Patienten geht. Was die Flüchtlinge angeht, die illegal aus Westafrika nach Bulgarien kommen, dauert ihr Weg länger als die Inkubationszeit des Virus. Sie sind zu Fuß unterwegs oder mit einem örtlichen Transport in Afrika. Sie wissen wie viel Weg sie auch in der Türkei zurücklegen müssen, bis sie Bulgarien erreichen. Deswegen ist es äußerst unwahrscheinlich, dass sie die Infektion übertragen. Eine 100prozentige Garantie gibt es nicht, aber es gibt keine offensichtlichen Risiken. Die Menschen in Bulgarien können sich nicht anstecken, weil der Ansteckungsmechanismus keine weite Verbreitung außerhalb des betroffenen Gebietes möglich macht. Die Krankheit verbreitet sich in Afrika selbst wegen der schlechten Gesundheitsfürsorge. Auch die Gewohnheiten der örtlichen Bevölkerung begünstigen die Verbreitung der Krankheit durch unmittelbare Kontakte. Ohne direkte Kontakte kann es keine Massenverbreitung außerhalb des afrikanischen Kontinents geben. Jeder, der in die betroffenen Länder reist, muss aufpassen, dass er mit offensichtlich angesteckten Individuen nicht in Kontakt tritt."

Die Behandlung der Kranken ist außerordentlich schwierig, da die reale Gefahr der Anstreckung der Heilenden besteht. Bisher gibt es keine Impfung gegen das Virus, aber in den Gegenden der Verbreitung der Epidemie wird die experimentelle Medizin ZMapp eingesetzt, das die Weltgesundheitsorganisation WHO kürzlich zugelassen hat, erklärte Prof. Theoharow.

"Es handelt sich um ein Präparat zur Behandlung der Krankheit. In dieser Etappe ist es schwer von seiner Effektivität zu sprechen. Das wird später festgestellt werden. Was die Impfung angeht - sie schützt vor der Ansteckung, während es hier um die Behandlung von infizierten Individuen geht", sagte Prof. Theoharow abschließend.

Übersetzung: Vladimir Daskalov



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