In letzter Zeit kann man immer mehr Folkloregruppen aus dem Balkan auf verschiedenen Bühnen in New York sehen. Seine Vorliebe für unsere Rhythmen zeigt auch der amerikanische Akkordeonist Matthew Fass, der vor kurzem zum fünften Mal in Bulgarien war. In einem Interview mit Radio Bulgarien erzählte er, warum er seinen Job als IT-Fachmann an den Nagel gehängt hat, um sich seiner großen Liebe – der Musik zu widmen.
"In den 1990er Jahren, als ich noch Student in San Francisco gewesen bin, habe ich eine Darbietung des Chors "Le Mystère des Voix Bulgares" gehört und war sofort verzaubert. Damals sah ich auch die Filme von Kusturica, die voller zauberhaften Melodien waren. Meine erste Ziehharmonika kaufte ich beim Straßenverkauf. Zunächst brachte ich mir die Melodien selbst bei, dann habe ich die Workshops des Zentrums für osteuropäische Folklorestudien entdeckt. Dort habe ich viele Musikinstrumente und unterschiedliche Stilrichtungen aus Bulgarien, Griechenland, Mazedonien, der Türkei u.a. kennen gelernt. Beim ersten Workshop, den ich besucht habe, war auch die bosnische Sängerin Esma Redžepova eingeladen."
Während seines ersten Besuchs in Bulgarien vor 16 Jahren ist Matthew von der ungezwungenen Art eines kleinen Orchesters beeindruckt, das er beim Folklorefestival in Blagoewgrad gesehen hat. Nach seiner Rückkehr in New York, war er überzeugt, dass dies seine Richtung war. Heute ist Matthew Teil der Formation Raya Brass Band, eine amerikanische Gruppe für Balkanmusik. Zunächst haben sie nur serbische und Zigeunermelodien gespielt, dann kamen dazu auch noch Stücke aus Albanien, Bulgarien, Griechenland und der Türkei. Ein Teil der Musiker aus New York spielen auch in Chikago, New Orleans und San Francisco, wo in den letzten Jahren das Interesse an die Balkanmusik gewachsen ist.
Wie wird die Balkan-Folklore in den USA aufgenommen?
"In den 1960er und 1970er Jahren gab es ein großes Interesse an die osteuropäische Folkloremusik bei uns", berichtet Matthew Fass. "Sie war exotisch und unbekannt, weil sie hinter dem Eisernen Vorhang entstand und eigentlich für uns hätte verboten sein sollten. Aber an den Universitäten gab es viele Jugendliche, die sie mochten. Einige Dozenten aus dem Zentrum für osteuropäische Folklorestudien sind damals in den Balkanländern als Musiker, Tänzer oder Wissenschaftler unterwegs gewesen. In den 1970er Jahren war die Volksmusik in New York in Mode. Jetzt gibt es erneut ein Interesse an diese Musik und es gibt erneut Künstler, die sie erlernen und spielen wollen."
Viele von ihnen beteiligen sich an das Balkanmusikfestival "Zlatne Uste" in New York. Die letzte Ausgabe des Festivals fand im Januar statt, daran beteiligten sich 65 Gruppen aus dem ganzen Land.
"Das Festival wurde von einer Gruppe Enthusiasten gegründet, vor allem Mitglieder der Band Zlatne Uste Brass Band", berichtet weiter der Musiker. "Das ist das erste Balgsorchester Nordamerikas, das serbische Musik in New York spielt und zwar sehr erfolgreich seit über 30 Jahren. Zu der ersten Ausgabe des Forums kamen ca. 100 bis 200 Menschen. Nun sind die Bands auf vier Bühnen verteilt. Dazu kommen viele Bulgaren, Mazedonier, Serben, Amerikaner, wir alle tanzen und singen zusammen."
Durch das Festival hat Matthew auch viele neue Freunde gewonnen. Dazu gehören die Formation "101 Kabagajdi", "Bosilek", das Orchester "Kabile" und der Kinderchor "Die jungen Stimmen von New York City". Matthew will Bulgarien erneut im August für das Folkloretreffen in Koprivstiza besuchen. Dann will er seine Band nach Bulgarien für ein echtes Balkanwettspielen mitbringen.
Übersetzung: Milkana Dehler
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