In dieser Woche hat Montenegros Präsident Filip Vujanovic Bulgarien besucht. Und drei Monate davor besuchte der montenegrinische Ministerpräsident Milo Djukanovic Sofia. Diese protokollarische Aufzählung deutet auf einen regen Kontakt zwischen beiden Balkanländern hin. Und das zu guter Recht: die bilateralen Beziehungen sind im Interesse beider Länder, ihr Potential ist aber längst nicht ausgeschöpft.
Im Mittelpunkt der Unterredungen vor drei Monaten und in dieser Woche standen verständlicherweise die EU- und NATO-Integration der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik und die politische Unterstützung dafür aus Sofia. Darüber hinaus sind beide Länder aber auch Wirtschaftskooperation in Schlüsselbereichen interessiert, wie es die Energie ist. Konkret geht es um die Möglichkeit für Bulgarien, Strom über Montenegros Hochspannungsnetz nach Italien zu exportieren. Dieses Thema steht zur Debatte seit 2011, das Projekt befindet sich mittlerweile in der Schlussphase und die ersten Stromexporte sollen 2018 möglich werden.
Weiteres Energiethema, das die Präsidenten Montenegros und Bulgariens in Sofia diskutiert haben, war die Teilnahme bulgarischer Unternehmen am Bau von Wasserkraftwerken in Montenegro. Aber auch andere großangelegte Infrastrukturprojekte sind für bulgarische Investoren durchaus vom Interesse. Beide Länder wollen ferner ein gemeinsames Urlaubsangebot verbreiten.
Der bulgarische Staatschef Rossen Plewneliew hat Montenegros Wirtschaft aufgefordert, in Bulgarien zu investieren. Denn im Gegensatz zum sehr engen politischen Dialog zwischen Podgorica und Sofia lassen die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu wünschen übrig. Beide Länder sollten zudem die Möglichkeiten der EU-Fonds besser nutzen, um regionale Projekte voranzutreiben, hieß es in Sofia.
Übersetzung: Vessela Vladkova
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