Der John-Atanasoff-Preis wird seit 2003 vom Staatspräsidenten Bulgariens an junge bulgarische Forscher und Erfinder auf dem Gebiet der Informatik und der Informationstechnologien verliehen. Der Preis ist nach John Atanasoff benannt – einem amerikanischen Wissenschaftler bulgarischer Abstammung, der als der „Vater des Computers“ gilt.
Im Unterschied zu vergangenen Jahren, in denen der Preis an Softwareingenieure ging, wurde er diesmal für Hardwareneuerungen vergeben. Ausgezeichnet wurde Zeno Galtschew, Doktor auf dem Gebiet der mikroelektro-mechanischen Systemen, der an der US-Universität in Michigan lehrt und arbeitet. Er war gerade mal sechs Jahre alt, als seine Eltern in die USA übersiedelten. Nach seinem Studium setzte er dank zweier Stipendien seine Ausbildung in Freiburgim Breisgau fort. Wir fragten Dr. Galtschew, wie viele Schritte er bis zu diesem Preis getan hat.
„Es sind viele Schritte gewesen; man muss sie aber einen nach dem anderen tun und dabei hartnäckig sein“, sagt der junge Wissenschaftler. „Man muss sich seine Träume erfüllen, trotz aller Hürden… Was die Mikrosysteme anbelangt, so sind sie Zusätze zu den Integralschaltungen, d.h. den Chips die man sieht, wenn man ein elektronisches Gerät öffnet. Die Mikrosysteme bestehen nicht nur aus Elektronik, sondern auch aus Mechanik. Sie sind eine Art eigenständiger Computer, der Signale vom Umfeld aufnehmen kann, sie verarbeitet und entsprechend Einfluss auf das Umfeld ausübt. Die meisten Menschen wissen nichts von den mikroelektro-mechanischen Systemen – es gibt sie aber überall. Sie sind in Telefonen, Tablets, Computer, selbst in Fitness-Armbändern, Smart-Uhren und Fahrzeugen usw. Auch in der Medizin werden sie angewandt, wie auch in verschiedenen Internetanwendungen, drahtlosen Verbindungen… sie bilden das Zentralnervensystem des Planeten, wie man bei Hewlett-Packard sagt.“
Dr. Galtschew ist der Ansicht, dass der IT-Bereich in Bulgarien ein gutes Potential besitzt. Man müsse auf die Experten und die bestehenden Infrastrukturen setzen, weil viele Aspekte unseres Lebens mit Elektronik, Kommunikationen und Internet in enger Wechselwirkung stehen, die große Informationsmengen generieren, die entsprechend verarbeitet werden müssen. Die bulgarischen Unternehmen würden laut dem Forscher ein gutes Wachstumspotential besitzen, weil die Informationstechnologien einen hohen Mehrwert generieren. Dabei erfordern sie bei weitem geringere Infrastruktur-Investitionen im Vergleich zur Hardwareproduktion. Würde aber Dr. Galtschewnach Bulgarien zurückkehren und in seiner Heimat arbeiten wollen?
„Mit größtem Vergnügen würde ich in Bulgarien arbeiten“, sagt er, räumt aber ein: „Das Problem besteht darin, dass wir unsere Stellungen und die Infrastruktur verloren haben, die wir in der Hardwareproduktion besaßen – ich beschäftige mich aber hauptsächlich gerade damit. Die derzeitigen Bedingungen in Bulgarien genügen mir nicht, meine Ideen, so wie ich es gern möchte, umzusetzen.“
Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow
Montana ist eine der Bezirksstädte im Nordwesten Bulgariens. Laut Statistik kann sich die Region nicht mit besonders hohen Indikatoren in den Bereichen Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung und Sozialdienste rühmen. Laut Daten aus dem vergangenen..
An den heißesten Tagen des Sommers touren Greenpeace-Mitglieder durch Bulgarien, um zu zeigen, wie heiß es in den Städten ist. Mit Hilfe von Wärmebildkameras ermitteln sie die Temperatur in Gebäudenähe, die in Städten wie Plowdiw bis zu 70°C..
Vom 16. bis zum 18. August findet in Weliko Tarnowo das Festival „48 Stunden Waruscha-Süd“ statt. Es zeigt die Möglichkeiten des Wohnviertels für Kultur, Sport, Aktivitäten für die ganze Familie, Verbindung mit der Natur und..