Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Sofia erklärt Griechenland zum Schlüsselpartner bei Diversifizierung von Energierohstoffen

БНР Новини
Die Kopplung der Gaspipelinesysteme von Griechenland und Bulgarien war Schwerpunktthema der Gespräche zwischen Nikos Kotzias und Daniel Mitow in Athen.
Foto: EPA / BGNES

Auf seiner Athen-Visite in der ausgehenden Woche definierte Außenminister Daniel Mitow die Kopplung der Gaspipelinesysteme von Griechenland und Bulgarien als Schwerpunktelement der geplanten Energieunion und bezeichnete Griechenland bei der Diversifizierung der Bezugsquellen für Erdgas als Schlüsselpartner von Bulgarien.

Von der Gaspipelineverbindung mit Griechenland verspricht sich Bulgarien den Bezug von Erdgas über den geplanten Südkorridor, der die EU mit den kaspischen Vorkommen verbinden soll. Trotz des langanhaltenden zweiseitigen Dialogs über die Gasverbindung bleiben viele technische Fragen ungeklärt, selbst die Frage nach der Kapazität des Interconnectors. Das wiederum behindert die Unterzeichnung eines endgültigen Abkommens über den Bau der Anlage. Offensichtlich zielt die Schlüsselpartnerschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt darauf ab, dass Projekt aus der Starre zu lösen. Zumal die bulgarischen Politiker unter Diversifizierung der Erdgasquellen in der Regel die Abstreifung der fast 100-prozentigen Abhängigkeit von russischen Gas verstehen.

Die Griechen haben dieses Problem nicht. Deshalb ist der westliche Nachbar Bulgariens auch am Bau einer Gaspipeline an die türkische Grenze interessiert, über welche er russisches Gas beziehen könnte. Kürzlich haben die USA einen Sondergesandten des State Departments nach Athen geschickt, der die Griechen von der Transitidee für russisches Gas nach Europa abbringen sollte. Seine Mission war jedoch erfolglos. Die unterschiedlichen Auffassungen zu russischen Gaslieferungen werden die Schlüsselpartnerschaft von Bulgarien und Griechenland offenbar nicht belasten. Wie der griechische Außenminister Nikos Kotzias vermerkte, die Welt ist im Wandel begriffen und mit ihr die Energiequellen.

Das billigste Erdgas haben die USA. Große Gasvorkommen gibt es in Ägypten und im irakischen Kurdistan. Nach dem Ende des Iran-Embargos wird auch von dort wieder Gas fließen lassen. Und das bedeutet Sicherheit durch Wettbewerb. Der griechische Minister hat in der Tat Recht, das Gas rieche immer gleich, egal woher es kommt. Wichtig seien der Preis und die Regelmäßigkeit der Lieferungen.

Übersetzung: Christine Christov



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Kabinett von Rossen Scheljaskow hat das zweite Misstrauensvotum überstanden

Der Misstrauensantrag wurde letzte Woche von der Partei METSCH eingereicht und von „Wasraschdane“ und „Welitschie“ unterstützt. Als Grund für das zweite Misstrauensvotum gegen die Regierung von Rossen Scheljaskow wurde Versagen im Kampf gegen..

veröffentlicht am 17.04.25 um 16:01

81 % der Bulgaren sind überzeugt, dass das Parlament nur parteitreue Abgeordnete in wichtige Regulierungsbehörden wählt

Die Parlamentskrise in Bulgarien hat die Verfahren zur Wahl der Leiter der wichtigsten Regulierungsbehörden wie der Energie- und Wasserregulierungskommission, des Verfassungsgerichts und andere monatelang verzögert. Nach der Bildung einer..

veröffentlicht am 28.03.25 um 10:35

Außenminister Georg Georgiew zu Besuch im Sultanat Oman

Im Rahmen der Bemühungen um die Freilassung der an Bord der „Galaxy Leader“ gefangengehaltenen bulgarischen Staatsbürger stattete der bulgarische Außenminister Georg Georgiew dem Sultanat Oman einen Arbeitsbesuch ab, bei dem er mit seinem..

veröffentlicht am 24.01.25 um 18:35