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Bulgarische Leader-Akademie setzt auf persönliches Beispiel

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Drei ehrgeizige und unternehmungslustige junge Männer haben Anfang März in ihrer Heimatstadt Goze Deltschew ein Internationales Bildungszentrum eröffnet. Darin wollen sie die künftigen Leader Bulgariens heranerziehen.

Die Rede ist von Andrej Iliew und den Brüdern Georgi und Marian Temelkow. Bereits während ihres Studiums in Bulgarien und im Ausland haben sie von einer eigenen Schule geträumt, die jungen Leuten dabei hilft, ihre Berufung zu finden. Zehn Jahre später konnte ihr Traum endlich wahr werden. Im Gebäude des früheren Mineralbades in Goze Deltschew haben sie die erste Leader-Akademie in Bulgarien gegründet, wo unter anderem Fächer wie „Business-Start“, „Zeit- und Stressverwaltung“, „Business von Zuhause aus“ etc. unterrichtet werden. Laut Georgi Temelkow können die Kenntnisse, die in der Leader-Akademie vermittelt werden, nicht an den Universitäten erworben werden.

Während des Studiums erhält man keine praktischen Erfahrungen, sondern nur trockene Informationen. In unserer Leader-Akademie können wir selbst aber als Vorbild herhalten und den Leuten zeigen, dass auch sie erfolgreich sein können, wenn sie es nur wollen. Sprich – wir wollen sie durch die Erfolge ihrer Mentoren motivieren“, erläutert Georgi Temelkow.

Zu diesen Lektoren gehört auch der Viber-Generalmanager für Mittel- und Osteuropa Atanas Rajkow. Er war bei der Eröffnung des Bildungszentrums zugegen und hielt danach eine Vorlesung über die Konkurrenz in der Ära der globalen Wirtschaft des Wissens. Überhaupt hält man in der Leader-Akademie viel von der Rolle der Mentoren und sieht sie als Garantie für Erfolg an.

Jedem erfolgreichen Menschen steht ein Mentor zur Seite“, meint Georgi Temelkow. „Hierzulande gilt das eher als abstrakt. Wenn man aber den jungen Menschen durch sein eigenes Vorbild hilft, können sie leichter die Ideen auffassen und ihre Ziele umsetzen.“

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Die Bildungsprogramme in der Leader-Akademie sind auf zwei Hauptgruppen ausgerichtet – auf Jugendliche, die entscheiden müssen, an welcher Universität sie studieren wollen und auf geschäftsorientierte Menschen.

Ein Teil unserer Programme zielt auf die persönliche Entwicklung der Jugendlichen ab. Wir wollen ihnen helfen zu entscheiden, was sie von ihrem Leben nach dem Schulabschluss erwarten. Die anderen Programme setzten auf die Businessentwicklung von Leuten, die bereits arbeiten und mehr erreichen wollen. Das sind keine konkreten Programme wie an den Universitäten, sondern viel ungebundener. Wir wollen die Menschen aus ihrem gewohnten Umfeld und ihrer Komfortzone reißen, damit sie anhand von Erlebnissen und Bildung neue Dinge entdecken und Erfolge erzielen können“, erklärt Georgi Temelkow.

Seinen Worten zufolge müssen erfolgreiche junge Leute sich ihrer Ziele bewusst werden, einen Teil ihrer Zeit opfern und Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen. Außerdem seien in unserer Bildung Änderungen notwendig, meint er:

Wir wollen engere Beziehungen zwischen Gesellschaft, Bildung und Unternehmern knüpfen, da sie derzeit weit voneinander entfernt sind und nicht ausreichend miteinander kommunizieren. Sie wissen selbst, dass es an den Universitäten eine Reihe von Fachrichtungen mit vielen Studenten gibt, die sich nach dem Studium nicht realisieren können. Deshalb wollen wir die Distanz zwischen den Hochschulen und der Geschäftswelt kürzen und den Studenten helfen, Zeit und Geld zu sparen, indem sie Fachrichtungen wählen, die sie voran bringen. Genau darauf setzt die persönliche Orientierung und wir wollen sie unter den jungen Leuten popularisieren, damit sie ihre wahre Berufung erkennen, anstatt sich dabei auf ihre Eltern und Bekannten zu verlassen“, sagte abschließend Georgi Temelkow.

Vorerst wird der Unterricht im Bildungszentrum in Goze Deltschew nur an den Wochenenden stattfinden. Allmählich will man die Tätigkeiten jedoch ausbauen mit dem ehrgeizigen Ziel, dass die jungen Leute direkt nach Kursabschluss von Arbeitgebern angeheuert werden.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Privatarchiv



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