Am heutigen Eliastag haben mehrere Zünfte ihren Festtag, und darunter sind auch die Bierbrauer. In diesem Jahr haben sie gleich drei Anlässe zum Feiern – 135 Jahre seit der Gründung der ersten Bierbrauerei in Bulgarien, 60 Jahre seit der Erklärung der Bierbrauerei zur Wissenschaft und 25 Jahre seit der Gründung des Verbands der Bierbrauer.
Heute werden in Bulgarien Dutzende Biersorten gebraut, obwohl die ausländischen Marken immer noch die Mehrheit der angebotenen Biere darstellen. Dennoch trinken die Bulgaren lieber heimische Biere, und darunter am meisten ein Helles. In letzter Zeit kommt aber ein neuer Trend in Mode – das nicht pasteurisierte Bier, das wir von früher her kennen und lieben gelernt haben. Für die Vorsitzende des Bierbrauerverbands Iwana Radomirowa tragen diese „Vintage“-Biere einen Hauch Vergangenheitsromantik mit sich.
Im Bierverbrauch liegt Bulgarien in Europas goldener Mitte. Die Donaustadt Russe und Montana im Nordwesten sind die Städte in Bulgarien, die seit Jahren den Spitzenreiter im Biertrinken unter sich ausmachen. Doch, auch die Bierbrauerstädte Burgas, Warna, Plewen und Sofia gehören zur Spitze. Die Frauen können sich nach wie vor in dieser Männer-Domaine nicht durchsetzen, auch wenn die Biertrinkerinnen von Jahr zu Jahr mehr werden. Durchschnittlich 13 Mal im Monat greifen die Männer in Bulgarien zum Gerstensaft, während die Frauen es nur 5 Mal im Monat tun. Und noch etwas aus der Statistik: in Bulgarien trinkt man Bier am liebsten aus der Flasche. Das freut den Bierbrauerverband, weil das Bier in der Flasche einfach ein Evergreen ist. Und natürlich, weil das kühle Blonde sich so am besten hält.
„Die Bierproduktion ist ein wichtiger Wirtschaftszweig für Bulgarien“, behauptet die Vorsitzende des Bierbrauerverbands Iwana Radomirowa. „Die Bierindustrie garantiert hohe Steuereinnahmen, aber auch eine relativ hohe Beschäftigungsrate, und zwar nicht nur in der direkten Bierproduktion, sondern auch in der Logistik, dem Einzelhandel usw.“, sagt Radomirowa. „Eine Untersuchung hat ergeben, dass rund 7800 Menschen in der Zulieferindustrie für die Bierbrauereien beschäftigt sind. Mehr als 23.000 Menschen im Einzelhandel sind unmittelbar mit dem Bierverkauf beschäftigt. Die Einnahmen für den Staat aus der Bierindustrie in Form von Versicherungen und Steuern belaufen sich auf annähernd 170 Millionen Euro jährlich“, rechnet Iwana Radomirowa vor. Die bulgarischen Bierexporte sind um 15 Prozent gestiegen, gab sie weiter bekannt. Das Nachbarland Rumänien ist der bisher größte Abnehmer.
Ehrengast der diesjährigen Feierlichkeiten zum Tag der Bierbrauer in Bulgarien ist der Generalsekretär des Verbands der europäischen Bierbrauer Pierre-Olivier Bergeron. Über die heimische Bierindustrie sagte er:
„Bulgarien unterscheidet sich in einem ganz besonders – hier gibt es eine Bierwissenschaft“, sagt Bergeron. „Mir sind die zahlreichen wissenschaftlichen Studien über das Bier aufgefallen. Die Folge daraus ist, dass die Bierqualität in Bulgarien ausgesprochen hoch ist. Würde ich in Bulgarien leben, wäre ich mit dem Bierangebot überaus zufrieden. Hier finde ich einen tollen Mix zwischen Bieren der Weltmarken und kleiner heimischer Brauereien vor. Das gefällt mir sehr gut“, sagt der Generalsekretär der europäischen Bierbrauer Pierre-Olivier Bergeron.
Übersetzung: Vessela Vladkova
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