Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Kunst aus Liebe zur Natur

| aktualisiert am 23.10.16 um 12:15 БНР Новини
Foto: Privatarchiv

Wer würde sich nicht wünschen, jeden Tag in guter Laune zur Arbeit zu fahren? Stanimir Iwanow hat es erreicht. Wir treffen ihn in den Wäldern des Rila-Gebirges, wo er auf der Suche nach Holz für seine nächste Plastik ist. Stanimir Iwanow fertigt auch Alltagsgegenstände aus Holz an, wie Lampen, Kerzenständer und sogar Schmuck. In seiner Werkstatt in Samokow, am Fuße des Rila-Gebirges, hat er sich einen Traum erfüllt und das Hobby zum Job gemacht.

Снимка

Vor Jahren arbeitete ich in der holzverarbeitenden Industrie“, erzählt Stanimir Iwanow über sich. „Die quadratischen und rechteckigen Formen in der Möbelwerkstatt haben mir jedoch nie gefallen. Ich hatte beinahe gekündigt, als man mir einen Ständer für Weinflaschen in Auftrag gab. Und plötzlich schufen meine Hände etwas, was sogar mich sehr überrascht hat – die neuen Formen des Holzes brachten mich auf die Idee, etwas mit meinem Talent anzustellen. Ich habe mich schon mit Grafikdesign beschäftigt und so wurde aus meinem Hobby ein Beruf. Meine ersten zwei Plastiken wurden sofort in Kopenhagen verkauft. Das hat mich motiviert, weiter zu machen“, erzählt Stanimir Iwanow.

Снимка

Ihm zufolge geben die neuen Kommunikationswege neue Möglichkeiten, sich zu präsentieren. Das Internet ist eine Plattform, die schier unendlich ist. Das einzige Hindernis seien die Zweifel an sich, meint der Holzkünstler. Er verkauft seine Plastiken hauptsächlich im Ausland und sie finden einen sehr guten Absatz. In Bulgarien kommen sie allerdings nicht so gut an, meint er.

Das Interesse im Ausland liegt daran, dass man dort nicht so gestresst ist, wie in Bulgarien, und für schöne Dinge offener ist“, meint Stanimir Iwanow. „Die Statistik beim Onlinehandel auf meiner Webseite www.mirowoody.eu zeigt es eindeutig – schöne Dinge kommen dort an, wo man ruhig und gelassen lebt.

Снимка

Stanimir Iwanow sichert seinen Lebensunterhalt ausschließlich durch seine Kunst. Auf dem ersten Blick sieht es in seiner Werkstatt chaotisch aus, aber genau die Unordnung lässt ihn freien Raum, kreativ zu sein. „Jedes Stück Holz, das ich im Wald finde, erzählt mir seine Geschichte und verrät mir, welche Form es annehmen möchte“, behauptet der Sonderling. Die Formen seiner Plastiken sind harmonisch, behauptet er.

Снимка

Ich gestalte am liebsten Lampen, denn sie symbolisieren für mich den Widerspruch, der zwischen Feuer und Holz besteht“, sagt Stanimir Iwanow. „Das Holz spendet Wärme und Licht, indem es sich selbst aufopfert und zur Asche wird. Die Lampen geben ihm die Möglichkeit, Licht und Wärme zu spenden, ohne zu verbrennen. Dieses Spiel macht mich glücklich und ich experimentiere gern herum. Ich verarbeite am liebsten Walnuss, Linde und Eiche“, sagt der Künstler, der sich glücklich schätzt, in seiner Arbeit die Ruhe und Gelassenheit gefunden zu haben, von der wir alle träumen.

Übersetzung: Vessela Vladkova

Fotos: Privatarchiv



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Zurück zu den Wurzeln - Nationales Thrakisches Festival im Kurort Starosagorski Mineralni Bani

Am Wochenende findet im Kurort Starosagorski Mineralni Bani bei Stara Sagora die 18. Ausgabe des Nationalen Thrakien-Folklorefestivals „Fußabdruck der Gottesmutter“ statt. Am Contest beteiligen sich Gesangs-, Instrumental- und Tanz-Ensembles..

veröffentlicht am 31.08.24 um 10:05

Öko-Camp bei Schabla enthüllt geheimnisvolle Welt der Bienen

Im Dorf Eserez in der Gemeinde Schabla findet ein Öko-Camp statt, an dem Pädagogen, Animateure, Ökologen und junge Menschen aus dem ganzen Land teilnehmen. Im Laufe von vier Tagen, bis zum 1. September, erhalten die jungen Leute Einblicke in..

veröffentlicht am 31.08.24 um 09:20

Wanderung zur Berghütte „Aleko“ anlässlich erster organisierter Besteigung des Gipfels

Eine Ausstellung, Lesungen im Freien aus Büchern über Bulgarien, Poesie und Musik sind nur ein Teil des Programms der Sofioter Stadtbibliothek anlässlich des 129. Jahrestages der ersten organisierten Besteigung des höchsten Gipfels im Witoscha-Gebirge...

veröffentlicht am 24.08.24 um 12:05