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Covid-19 in Bulgarien: Tag 38

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Jüngster Covid-19-Patient in Bulgarien geheilt – ein einjähriger Junge
713 sind die bestätigten Fälle von Covid-19 in Bulgarien, meldete der Nationale Krisenstab zur Coronavirus-Prävention und -Bekämpfung. Am 14. April (Stand 17.00 Uhr) wurden 18 neue Patienten registriert: 12 davon in Sofia, 1 in Plowdiw, 2 in Smoljan und 3 in Kjustendil. 209 Patienten wurden ins Krankenhaus eingeliefert. 29 sind auf Intensivstationen und Kliniken. 14 der Covid-19-Fälle in unserem Land sind Kinder unter 10 Jahren. Als geheilt wurde aus dem Krankenhaus in Dobritsch der bisher jüngste Covid-19-Patient entlassen – ein einjähriger Junge. Covid-19 hat in Bulgarien bislang 35 Todesopfer gefordert. Ihr Durchschnittsalter beträgt 64,8 Jahre.

NATO-Unterstützung zur Eindämmung von Covid-19 in Bulgarien
Bulgarien gehöre zu den Ländern, die von der NATO Unterstützung zur Bekämpfung der Verbreitung von Covid-19 erhalten haben, gab NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bekannt. Neben Litauen, Polen und Rumänien habe auch Bulgarien medizinische Ausrüstung erhalten. Hunderte Tonnen davon seien mit NATO-Flügen in verschiedene Länder der Welt transportiert worden, unterstrich Stoltenberg und fügte hinzu, dass die mittel- und langfristigen Aspekte der Pandemie auf einem außerordentlichen Treffen der Verteidigungsminister der NATO-Länder erörtert werden sollen.

Staatlicher Fonds garantiert mit 85 Mill. Euro für Unternehmensförderung
Der sogenannte „Fonds aller Fonds“, der von der Regierung für die Verwaltung von rund 600 Millionen Euro (1,2 Milliarden Lewa) für vier von der EU mitfinanzierte Programme geschaffen wurde, wird den Banken ca. 85 Millionen Euro (170 Millionen Lewa) in Form von Garantien zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen gewähren, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. Die Garantien sollen die Finanzlast lindern, mir der die Unternehmen konfrontiert werden, und das Banksystem bei der Unterstützung von Unternehmen fördern.

Präsident Rumen Radew fordert Krisenplan
Bulgarien brauche einen Plan für die Überwindung der durch den Notstand hervorgerufenen Krise, erklärte Staatspräsident Rumen Radew in Trjawna. Es sei notwendig, jetzt schon darüber nachzudenken, wie das Land auf sichere, überschaubare und kontrollierte Weise aus dem gegenwärtigen Zustand herausgeholt werden könne. 
Die demografischen Probleme in Bulgarien werden sich verschärfen, falls sich die wirtschaftliche Erholung verlangsamt, prognostizierte der Präsident.

Handelsketten stellen Regierungsbeschluss in Frage
Die staatliche Bestimmung, dass Einzelhandelsketten verstärkt bulgarische Produkte von lokalen Herstellern anbieten sollen, verstoße gegen bulgarisches und europäisches Recht, schaffe Voraussetzung für Korruption und werde das Angebot an bulgarischen Produkten nicht erhöhen, lautet die einhellige Meinung von 4 internationalen und 3 bulgarischen Einzelhandelsketten. Der Staat versuche, den Markt neu aufzuteilen und einige Hersteller auf Kosten anderer zu bevorzugen. 

Tourismusbranche in Bulgarien ruiniert
In einem Interview für das Bulgarische Nationale Fernsehen äußerte Tourismusministerin Nikolina Angelkowa, dass in der Tourismusbranche momentan nichts laufe. Laut Angaben des Zentralen Arbeitsamts stammen von dem rund 70.000 neuen Arbeitslosen 23,7 Prozent aus dem Bereich Hotel- und Gaststättenwesen. Wegen der Covid-19-Krise sind 203 Reiseveranstalter arbeitslos geworden. Von der Maßnahme der Regierung zur Unterstützung der Unternehmer hätten nahezu 48,7 Prozent der Hotel- und Gaststättenbetreiber Gebrauch gemacht. Das deute laut Angelkowa darauf hin, dass diese Maßnahme nicht allen in der Tourismusbranche von Vorteil sei.

400.000 Arbeitnehmer können von 60:40-Regelung profitieren
In den ersten neun Tagen seit Inkrafttreten der Maßnahme wurden 2.016 Anträge für rund 30.000 Arbeitnehmer gestellt. Das gab Sozialministerin Deniza Satschewa bekannt. Die Konföderation der unabhängigen Gewerkschaften (KNSB) teilte mit, dass „eine Reihe von Unternehmen, darunter auch große“, bereits begonnen haben, Dokumente für das 60:40-System einzureichen. Es wurde auch bekannt, dass zu Ostern in vielen Unternehmen der bezahlte Urlaub endet, den Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern im Ausnahmezustand einseitig auferlegt haben.

EU billigt staatliche Kredite an KMU in Bulgarien
Die Europäische Kommission hat staatliche Beihilfen in Höhe von 250 Millionen Euro genehmigt, um von der Covid-19-Epidemie betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Bulgarien zu helfen. Das Programm wurde im März von der bulgarischen Regierung zur Billigung vorgelegt. Der Betrag ist für die Kapitalaufstockung der Bulgarischen Entwicklungsbank bestimmt. Sie wird es verwenden, um Investitions- und Betriebsmittelkredite für Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen zu garantieren, heißt es in der von der EU erteilten Genehmigung.

Sofioter Stadtgemeinde bereitet wirtschaftliche Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen vor
Das Maßnahmenpaket konzentriert sich auf drei Bereiche: Unterstützung für Bürger und Unternehmen, Finanzierung kommunaler Polikliniken mit über 1 Million Lewa für Gehälter von medizinischem Personal und soziale Unterstützung für Künstler. Über die Maßnahmen wird am Donnerstag auf einer außerordentlichen Sitzung des Stadtrats abgestimmt.

Versuchter Betrug mit Covid-19-Rezepten unterbunden
Die Polizei von Sliwen hat einen Versuch zum Verkauf von Rezepten gegen Covid-19 unterbunden. Ein 65-jähriger Mann wurde verhaftet, der das Aufkleben von Anzeigen in der Stadt initiiert hatte. Alarmiert wurden die Ordnungshüter durch Einwohner der Stadt und die sozialen Netzwerke. 

Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.

Zusammengestellt: Diana Zankowa und Nachrichtenteam
Übersetzung: Rossiza Radulowa, Georgetta Janewa, Wladimir Wladimirow



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