Bulgarien ist Gastgeber eines Gipfels der Drei-Meere-Initiative. Seit der EU-Ratspräsidentschaft Bulgariens und der Tagung des Europäischen Rates 2018 in Sofia findet in unserem Land ein derart groß angelegtes Forum statt. In der bulgarischen Hauptstadt haben sich die Führungspolitiker der Länder Osteuropas mit Zugang zur Ostsee, zum Schwarzen Meer und zur Adria versammelt. Die politische Initiative zur Vertiefung der Verbundenheit zwischen diesen Ländern hat ihr Urbild im polnischen „Intermarium“, das nach dem Ersten Weltkrieg entstand und 2016 bei einem Treffen der Präsidenten der teilnehmenden Länder im kroatischen Dubrovnik wiederbelebt wurde. 2020 hat Bulgarien bei einem Gipfel in Tallinn die Koordinationsrolle in der Drei-Meere-Initiative von Estland übernommen.

„Der Gipfel in unserer Hauptstadt ist der sechste in Folge innerhalb dieser Initiative, die sich als Plattform für den Dialog und die Zusammenarbeit im Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung durch Energie, Verkehr und digitale Vernetzung erfolgreich etabliert hat. Wir sprechen oft mit unseren Kollegen und verstehen gut, dass die dafür notwendigen Mittel das übersteigen, auf das wir derzeit zurückgreifen können“, sagte der bulgarische Staatpräsident Rumen Radew in seiner Rede vor dem internationalen Forum.
Er fügte hinzu, Bulgarien sei sich seines Potenzials bewusst, eine Unterstützung für die Entwicklung seiner freundschaftlichen Beziehungen zu den anderen Ländern zu erhalten und neue innovative Modelle für Business und intelligente Entwicklung anzuwenden. „Im letzten Jahr bewegen wir uns alle in diese Richtung“, versicherte Radew.
US-Präsident Joe Biden erklärte seinerseits seine volle Unterstützung für die Drei-Meere-Initiative. „Die Region Mittel- und Osteuropa besitzt ein außergewöhnliches Entwicklungspotenzial“, sagte er in einer Videoansprache an die Teilnehmer des Treffens in Sofia.
„Die Vereinigten Staaten werden bei jedem Schritt der Initiative ein zuverlässiger Partner sein. Wir teilen das Engagement, die Integration und Konnektivität in der Region weiter zu verbessern“, sagte der US-Staatspräsident. Er betonte die Notwendigkeit, die Demokratien sollten beweisen, dass sie für ihre Völker arbeiten können, indem sie auf transparente Weise in eine gute Infrastruktur investieren und die Korruption beseitigen.
Auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte die Unterstützung seines Landes für die Initiative. Er legte den Teilnehmern an Herz, die Initiative voll auszuschöpfen; dazu müsse sie Teil der europäischen Politiken und Instrumente werden.
Die Geschäftsführerin des Internationalen Währungsfonds Kristalina Georgiewa gab eine optimistische Prognose für die Entwicklung der Länder der Region ab:
„Im Hinblick auf die Wirtschaftsprognose ist endlich Licht im Tunnel zu sehen. Dies ist dem Mut der Antreiber der Politik in der Region zu verdanken. Für die teilnehmenden Länder an der Drei-Meere-Initiative ist das Licht heller als für ihre westlichen Nachbarn. Denn wir erwarten, dass 2021die Region den Stand des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2019 erreicht und damit die anderen Länder in der Welt voraus sein wird. Das BIP-Wachstum wird mit 3,8 Prozent betragen und somit doppelt so hoch sein, wie in den anderen 15 EU-Mitgliedstaaten. Der Grund dafür ist, dass der durch Covid-19 verursachte wirtschaftliche Rückgang besser in Griff bekommen wurde. Das ist eine gute Nachricht, denn das bedeutet, dass der Prozess der gegenseitigen Annäherung fortgesetzt wird.“
Georgiewa wies auch auf die Schlüsselrolle der Initiative für die Infrastruktur und Verbundenheit in der gesamten Region hin. "Wir haben berechnet, dass für jeden Euro, der in die Infrastruktur investiert wurde, eine Rendite 1,7 bis 2,5 Euro erzielt wird“, fügte sie hinzu.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: president.bg
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