Außerordentliche Ausgaben können bis zum Jahresende nur mittels eingesparten Mitteln finanziert werden, da keine zusätzlichen Budgeteinnahmen zu erwarten sind, sagte vor Journalisten Finanzministerin Rositza Welkowa und wies darauf hin, dass der zur Jahresmitte verzeichnete Einnahmenüberschuss im Haushalt und die niedrigen Investitionsausgaben für diesen Zeitraum nur ein vorübergehender Überschuss seien und die Investitionsausgaben hauptsächlich aus EU-Mitteln gedeckt werden, zitierte die bulgarische Nachrichtenagentur BTA die Finanzministerin.
Die Einsparungen bei den Kapitalkosten, so Welkowa, werden gering ausfallen; ferner würden sich rund 35 Millionen Euro an unvorhergesehenen Ausgaben abzeichnen - für die anstehenden vorgezogenen Wahlen und für die Versorgung der ukrainischen Flüchtlinge.
Im Jahr 2022 werde das BIP-Wachstum 2,9 Prozent und im kommenden Jahr 2,2 Prozent betragen, prognostiziert die Finanzministerin
Von den im Parlament beschlossenen 5,2 Milliarden Euro für die Staatsverschuldung wurden bisher 900 Millionen Euro in Anspruch genommen. Laut dem aktualisierten Fiskalprogramm betrage das Defizit für 2022 4,1 Prozent des geschätzten BIP; im Bereich „Staatsmanagement“ liege das Defizit bei 6 Prozent des BIP. Für das Jahr 2023 werde ein Defizit von 6,8 Prozent des BIP für den Fiskus und von 6,4 Prozent für den Sektor „Staatsmanagement“ veranschlagt, betonte Rositza Welkowa.
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