Der Stadtfeiertag von Sofia, den wir jedes Jahr am 17. September begehen, ist normalerweise einer der Tage, an denen wir Bilanz darüber ziehen, ob es uns gelungen ist, das urbane Umfeld in unserer Hauptstadt zu veredeln und was wir noch dazu beitragen könnten. Das Fest ist auch eine gute Gelegenheit, die Geheimnisse der reichen Vergangenheit Sofias von der Antike bis zur Gegenwart zu erkunden. Unsere Hauptstadt ist nicht nur nach einem ihrer Wahrzeichen - der antiken Basilika „Heilige Sophia“ („Weisheit Gottes“) - benannt, sondern hat noch ein weiteres Symbol, dessen Geschichte nicht weniger spannend ist: ihr Wappen.
Obwohl die damals geltende Verfassung von Weliko Tarnowo die Schaffung von anderen Wappen und Auszeichnungen außer den bereits bestehenden verbot, hat der Gemeinderat der Stadt beschlossen, ein Wappen entwerfen zu lassen. Der Grund dafür war die Teilnahme der bulgarischen Hauptstadt an der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900. Der Entwurf wurde von Fürst Ferdinand I. persönlich genehmigt, aber die kurze Zeit, die für die Planung und Fertigstellung zur Verfügung stand, sorgte für große Unruhe in der Stadt und stellte den damaligen Bürgermeister Christo Popow und die von ihm einberufenen Experten, darunter den Künstler Haralampi Tatschew, vor eine große Herausforderung:
„Nachdem genügend Informationen über alles zusammengebracht wurden, was für die Erstellung eines Wappens erforderlich ist, begann Tatschew mit der Arbeit am künstlerischen Projekt“, so Erina Krastewa, PR-Expertin des Regionalen Geschichtsmuseums Sofia, in einem Interview für „Radio Bulgarien“. „Er schuf das Wappen in Form eines in vier Felder geteilten Schildes. In diesen Feldern platzierte er auf der Grundlage der gesammelten Informationen über die Geschichte der Stadt von der Antike bis zur Gegenwart konkrete Symbole, die mit Sofia in Verbindung stehen. Im oberen linken Feld ist die Stadtgöttin Ulpia Serdica zu sehen. Ihre Gestalt ist einer antiken Münze entnommen, die während der Herrschaft von Kaiser Septimius Severus und seiner Frau Julia Domna geprägt wurde. Im rechten oberen Feld befindet sich die Basilika „Heilige Sophia“, die Namensgeberin unserer Stadt. Im unteren linken Feld ist das Witoschagebirge abgebildet, der für Haralampi Tatschew ein jahrhundertealter Zeuge der historischen Wechselfälle dieser Gegend ist. Das rechte untere Feld hingegen ist dem Tempel des Apollo Medicus mit einer Statue des Gottes gewidmet. Apollo Medicus ist eine der Gottheiten, die Gesundheit bringen und gehört zu den am meisten verehrten in Serdica. In der Mitte des Schildes fügte Tatschew einen kleineren Schild hinzu, in dem ein Löwe abgebildet ist. Diese Abbildung ist sehr wichtig, weil sie einem Medaillon entnommen ist, das in der alten bulgarischen Hauptstadt Weliko Tarnowo gefunden wurde. Das Ineinanderfügen dieser zwei Schilde soll die Kontinuität zwischen den beiden Hauptstädten Bulgariens symbolisieren - der alten Hauptstadt Weliko Tarnowo und der neuen - Sofia.
Dem Originalbild des Wappens fügte der Künstler ein weiteres Detail hinzu - die Mauerkrone, die nur Stadtwappen vorbehalten ist. Zwei der späteren Ergänzungen und Überarbeitungen verdankt das Wappen Sofias seinem Urheber Haralampi Tatschew:
„1911 wurde die Devise der Stadt dem Wappen hinzugefügt, die wir in ihrer heutigen Form kennen: „Wächst, ohne zu altern“, fährt Ekaterina Krastewa fort . „Im Jahr 1928 wurde dem Wappen ein Band hinzugefügt, das die Devise und die Lorbeerzweige enthält, die auch heute noch im Wappen zu finden sind. In den 1940er Jahren schlug der bulgarische Künstler Boris Angeluschew eine einfachere, stilisierte Version vor, aber die wichtigste Änderung des Stadtwappens erfolgte 1974, als ihm ein fünfeckiger Stern hinzugefügt und jedes der Objekte auf dem Schild stark stilisiert wurde. Wir haben einen Gipsabdruck davon im Museum. Im Jahr 1991 wurde das Wappen von 1928 wiederhergestellt“, erläuterte Erina Krastewa.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: sofiahistorymuseum.bg, sofia.bg, Archiv
Mitte August wird in der südwestbulgarischen Stadt Kjustendil das Fest „Panagia - Erhebung des Brotes“ gefeiert. Das Fest steht in direktem Zusammenhang mit dem kirchlichen Fest Mariä Himmelfahrt, das am 15. August begangen wird. Traditionell..
Der Produktionskomplex in der prähistorischen Siedlung „Solniza“(Saline) in der Nähe von Prowadia wird in der laufenden 20. archäologischen Saison Gegenstand von Forschungsarbeiten sein. Er befindet sich etwa 100 Meter von der alten Siedlung..
Nach vielen Jahren des Zerfalls ist eine der emblematischen Brücken des Baumeisters KoljoFitschetowieder bereit, Touristen zu empfangen. Die offizielle Einweihung findet in wenigen Tagen, am 23. August, statt. Die Brücke über den Fluss Jantra..