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Komplexe Struktur der Europäischen Union in Sofia zur Diskussion gestellt

Foto: institutfrancais.bg

Anlässlich des 30. Jahrestages der Mitgliedschaft Bulgariens in der Internationalen Organisation der Frankophonie, veranstaltete das Französische Kulturinstitut in Sofia im Rahmen des Monats der Frankophonie eine Konferenz  zum Thema: „Europäischer Aufbau: Herausforderungen und Zukunftsperspektiven“. Das Forum wurde mit der Unterstützung der Belgischen Botschaft und der Sofioter Universität „Heiliger Kliment von Ochrid“ durchgeführt und ist Teil einer Reihe von Diskussionen, die Europa gewidmet sind.

Vorträge über die komplexe Struktur der Europäischen Union hielten Loïc Grard - Professor für öffentliches Recht an der Universität Bordeaux und Vorsitzender der französischen Vereinigung für Europäische Studien, Jean Crombois - Professor für Europäische Studien an der Amerikanischen Universität in Bulgarien und Ildiko Otova, die an der Neuen Bulgarischen Universität und der Sofioter Universität „Heiliger Kliment von Ochrid“ unterrichtet.

v.l.n.r.: Loïc Grard, Jean Crombois und Ildiko Otova

Loïc Grard erläuterte ein Modell von Europa in Form von konzentrischen Kreisen, das von Jacques Delors (Präsident der Europäischen Kommission von 1985 bis 1995) geprägt worden war. Grard brachte den Vergleich auch mit einem Shuttle mit mehreren Ebenen und einem festen Kern, um den die übrigen Länder gravitieren.

Wir können in einer Familie sein, müssen aber nicht mit dem gleichen Tempo vorankommen“, ist der Professor überzeugt. Ihm zufolge können wir nur gemeinsam das erreichen, was jeder unmöglich allein bewältigen kann.

Laut Ildiko Otova drehe sich die Idee der EU um Mobilität, Migration und Staatsbürgerschaft. Das Gespräch sollte sich nunmehr wieder auf die individuellen Dinge konzentrieren, ist Otova der Ansicht.

Loïc Grard betonte, für Europa sei ein neues Narrativ erforderlich, das sich auf das Hauptrisiko heute beziehe – das Umweltrisiko.

„Meiner Meinung nach sollte die Priorität des Europadiskurses ein grünes Europa sein, denn Bulgarien, Frankreich oder Belgien werden einzeln nicht weit kommen“, erklärte er.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: institutfrancais.bg




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