Der bulgarischen Gemeinschaft in Zaribrod, einst Dimitrovgrad, im heutigen Südwesten Serbiens wird ein Fenster nach Bulgarien geöffnet. Das lokale Radio-Fernsehen Zaribrod wird Sendungen und Nachrichten des Bulgarischen Nationalen Rundfunks übertragen. Die Bulgaren aus der Gemeinde Zaribrod werden vom BNR erstellte Reportagen, Kinder- und Musikprogramme sowie Podcasts empfangen können, kündigte der Intendant des BNR, Milen Mitew, an, der eine Kooperationsvereinbarung mit seinem Amtskollegen vom Radio und Fernsehen Zaribrod, Wladimir Welkowitsch, unterzeichnete.
„Für mich ist es äußerst wichtig, dass wir erneut eine Vereinbarung mit dem BNR unterzeichnet haben, da es sich um eines der größten Medienunternehmen in der Region handelt“, erklärte Wladimir Welkowitsch.
„Der BNR ist wichtig für die bulgarische Bevölkerung in dieser Region. Ich hoffe, dass auch wir Ihre Arbeit unterstützen können und dass diese Zusammenarbeit sowohl für die hier lebenden Bürger als auch für die Menschen in Bulgarien gut sein wird, denen wir vom Leben der bulgarischen nationalen Minderheit in Serbien erzählen können."
Auch BNR-Intendant Milen Mitew zeigte sich zufrieden mit der Erneuerung der Zusammenarbeit zwischen den Medien auf beiden Seiten der Grenze.
„Als öffentliches Medium ist es für uns besonders wichtig, gute Beziehungen zu unseren Nachbarn zu pflegen, und ich glaube, dass der Austausch von Nachrichten, Kulturprogrammen und anderen Sendungen durch unsere Medien dazu beitragen wird. Wir werden zu einer noch besseren Verständigung zwischen den Menschen in der Region beitragen und auf diese Weise unseren öffentlichen Auftrag erfüllen. Zusätzlich zu den Inlandsprogrammen bietet der BNR auch die Programme des Auslandssenders Radio Bulgarien an, die im Internet zu hören und zu lesen sind. Ich bin gespannt, welche Formen der Interaktion sich die beiden Medienteams einfallen lassen werden.“
Die BNR-Delegation unter Leitung des Intendanten wurde auch vom Bürgermeister der Gemeinde Zaribrod, Vladica Dimitrov, empfangen. Er und der Vorsitzende des Gemeinderats, Zoran Djurov, informierten die Gäste aus Bulgarien über einige dringende Probleme im Leben der Bulgaren in Zaribrod und äußerten die Hoffnung, dass diese durch die Zusammenarbeit beider Medien - BNR und Radio Television Zaribrod - an die Öffentlichkeit gelangen und so schneller gelöst werden können.
Eines der größten Probleme sind die Staus am Grenzübergang Kalotina im Sommer. Der Bürgermeister teilte mit, dass dem bulgarischen Außenministerium bereits ein Vorschlag für den Bau eines separaten, vorübergehenden Kontrollpunkts nur für die Bürger Bulgariens und Serbiens unterbreitet wurde, der von
Juni bis September in Betrieb sein soll, wenn der größte Verkehr von Fahrzeugen im Transit von Westeuropa in die Türkei herrscht. Es wird eine Antwort erwartet, sobald eine reguläre Regierung in Bulgarien gebildet wird.
Auch der Vorsitzende des Gemeinderats Zoran Djurov hofft auf Werbung für die Initiativen der Bulgaren in Zaribrod.
Er äußerte die Hoffnung, dass Bulgarien nach den Wahlen am 9. Juni eine reguläre Regierung haben wird, mit der ein Dialog über längerfristige Fragen für die bulgarische nationale Minderheit in Serbien geführt werden kann. Er rief dazu auf, in den bulgarischen Medien den Namen Zaribrod anstelle von Dimitrovgrad für die Stadt zu benutzen. Nach den Worten von Soran Dschurow ist die Rückgabe des alten Namens das Ergebnis großer Anstrengungen der Bulgaren in Serbien.
Der Intendant des Bulgarischen Nationalen Rundfunks, Milen Mitew, erklärte daraufhin, dass die Medien im Rahmen ihrer Möglichkeiten und der ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen dazu beitragen werden, Antworten auf die von den Bulgaren in Serbien gestellten Fragen zu finden.
Fotos: Krassimir Martinow
Übersetzung: Tichomira Krastewa
Redaktion: Georgetta Janewa
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