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Geschäftswelt: Kompetenz der Beamten ist Problem Nummer 1 beim Abruf der EU-Mittel in Bulgarien

Laut einer Studie der soziologischen Agentur „Sova Harris“, die zu Beginn des Monats durchgeführt wurde, sei nach Meinung der Unternehmer in Bulgarien das größte Problem beim Abruf der EU-Mittel die Kompetenz der Verwaltung in diesem Bereich. Das meinten 32 Prozent der insgesamt 50 befragten Unternehmen aus Industrie, Bau, Landwirtschaft und NGOs, die EU-Mittel beantragt haben.

Bulgarien belegt den letzten Platz innerhalb der EU, was den Abruf von EU-Fördermittel für den Zeitraum 2007-2013 betrifft. Gegenwärtig hat das Land nur 11 Prozent aus den 7 Milliarden Euro abgerufen, die uns zu Verfügung stehen. Das wird zum größten Teil aber auch den Betrag für die nächste Periode 2014-2020 bestimmen. Die meisten Unternehmen haben angegeben, dass sie sich bei den Kontakt mit der Verwaltung am meisten gestört fühlen. 16 Prozent von ihnen denken, dass die Bürokratie die größte Hürde für die effektive Nutzung der Mittel ist. Weitere 10 Prozent haben Probleme bei der Beantragung der EU-Mittel, zeigt die Studie. Die Meisten Unternehmen - 82 Prozent – haben Geld nach dem EU-Programm Wettbewerbsfähigkeit beantragt. An zweiter Stelle kommen die Projekte nach dem Vorbeitrittsprogramm PHARE und für die Entwicklung der Ländlichen Regionen. 68 Prozent erklärten, dass sie wieder Mittel beantragen werden. 32 Prozent sind der Meinung, dass dies nicht der Fall sein wird.

„Der Grund für die unzureichende Nutzung der EU-Fonds in Bulgarien liegt vor allem bei der zentralisierten Verwaltung“, sagte der Soziologe Dimo Kotzew. „Die Bürokraten haben kein Interesse daran, den Unternehmern beim Abruf der EU-Mittel zu helfen. Es müssen klare Regeln dafür geschaffen werden, denn in den meisten Projekten sind auch die Gemeinden unter den Nutznießern der Mittel. Außerdem muss die Verwaltung unparteiisch sein. Es soll auch klare Rechnung für die Ausgaben geführt werden“.

Obwohl die Zahl der genutzten Mittel steigt, riskieren wir weitere Millionen zu verlieren, meint Petko Atanasow, Vorsitzender der außerparlamentarischen Partei WMRO-NIE. „Wir müssen die Gesetze über die öffentlichen Ausschreibungen ändern, weil sie momentan zu Interessenskonflikten führen“, sagte er. „Um die Mittel für den Bau von Straßen und Infrastruktur zu nutzen, soll dies zunächst geändert werden, damit auch der Staat nicht am Ende für die Verzögerung aufkommen muss, wenn das Projekt gestoppt wurde. Dafür brauchen wir auch eine langfristige Strategie“.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


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