Hier werden feine dekorative Figuren und Produkte hergestellt, und Live-Vorführungen - vom Glasblasen bis zum Einsatz einer modernen Photovoltaikanlage - machen den gesamten Prozess zu einer wahren Kunst. In den Ausstellungssälen des Werks werden die Feinheiten der Glasherstellung in Beloslaw anhand interessanter Exponate veranschaulicht.
Über eine der meistbesuchten Touristenattraktionen in der Region sprachen wir mit dem Besitzer der Fabrik und des angrenzenden Glasmuseums, Danko Kaltschew:
„Nach dem Abriss der großen Fabrik haben wir beschlossen, hier eine öffentliche Sammlung einzurichten, damit die Menschen sehen können, was in diesen 132 Jahren geschaffen wurde, und gleichzeitig können Kinder sehen, wie Glas mit Hilfe von Solarenergie hergestellt wird, vor allem vor Ort. Im Sommer arbeiten wir mit Hilfe unserer Fotovoltaikanlage und Batterien mit Altglas und stellen einzigartige Figuren her.“
Während der Sowjetzeit exportierte das Werk Beloslaw Glasprodukte in die ganze Welt. Im Jahr 1997 wurde die Fabrik privatisiert. Im angrenzenden Museum wird uns eine beeindruckende Sammlung von Glasarbeiten vorgestellt, die in der Fabrik seit ihrer Gründung bis heute hergestellt wurden.
„Es ist interessant, dass die Leute die Scheinwerfer der Lada-Autos und auch die Klappen der Waschmaschine Perla Nr. 5 (die in der Vergangenheit in unserem Land hergestellt wurde) sehen können. Sie können auch die zweifarbig gravierten Kristalle oder die berühmten, automatisch hergestellten Tassen für die bulgarische Restaurantkette Balkantourist sehen”,erzählte Danko Kaltschew.
Die Herstellung der Glasfiguren wird von zwei einheimischen Handwerkern live vorgeführt - eine echte Show, die den Zuschauern begeisterten Jubel und Applaus entlockt. Mit einem Schutzhelm ausgestattet, kann man die sogenannte „Glashöhle“ betreten - den Glasofen, in dem das Glas durch Schmelzen von Quarz und Sand hergestellt wurde.Und dann kann man den schönen „Glasfluss“ sehen, durch den das Glas geflossen ist. Die Kinder können selbst versuchen, ein Glasfläschchen zu verzieren und als Andenken mit nach Hause zu nehmen.
„Interessant ist vor allem die Geschichte der Glasherstellung in unserem Land. Es heißt, dass die einheimische Bevölkerung schon in der Antike Glas kannte, als ägyptische Handelsschiffe mit Glasfläschchen an die Küste des Schwarzen Meeres kamen. Aber die erste industrielle Glasproduktion im Lande begann in Beloslaw am Ende des 19. Jahrhunderts“, sagte Danko Kaltschew und fügte hinzu:
„In den ersten 20-30 Jahren arbeiteten hier hauptsächlich Ausländer, die aus Glasfabriken im Ausland kamen. Sie brachten dieses Handwerk nach Bulgarien, und bereits nach 1920-25 begannen Bulgaren, sich an die Arbeit zu machen und mit den ausländischen Glasmachermeistern zusammenzuarbeiten. Davor gab es mehrere kleine Versuche, in Bulgarien Glas-Souvenirs herzustellen, aber die eigentliche Geschichte der Entwicklung des bulgarischen Glases beginnt in der Stadt Beloslaw.“
Das Museum befindet sich neben einer weiteren Touristenattraktion - dem letzten bulgarischen U-Boot „Slawa“, das in ein Museum umgewandelt wurde.
In der Umgebung können Sie auch das Naturwunder „Pobiti Kamani“ sowie das einzigartige Mosaikmuseum in der 12 km entfernten Stadt Dewnja besuchen.
Lesen Sie auch:
Übersetzung: Antonia Iliewa
Redaktion: Rossiza Radulowa
Fotos: Weneta Nikolowa
Veröffentlicht von Marta Ros
Heraclea Sintica gehört zu den attraktivsten touristischen Stätten, die auf den internationalen Tourismusmessen in Wien und Stuttgart präsentiert werden, so Katja Stojanowa, Leiterin des Projekts „Restaurierung, Erhaltung und Sozialisierung von..
Bulgarien gehört zu den führenden Teilnehmern der FITUR 2025 - einer der größten und wichtigsten internationalen Tourismusmessen, die vom 22. bis 26. Januar 2025 in der spanischen Hauptstadt Madrid stattfindet und Vertreter von über 9.500..
Der bulgarische Tourismusminister Miroslaw Borschosch und seine montenegrinischen Amtskollegen Simonida Kordić und Maja Vukićević haben über das Entwicklungspotenzial von Sofia und Plowdiwim Rahmen der bulgarischen Initiative „Destination Balkans“..