Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Herzlich willkommen in Etropole!

БНР Новини
Foto: Archiv

Etropole ist eine kleine Stadt, 81 km östlich von Sofia. Sie beeindruckt mit ihren gepflegten Gebäuden aus der Zeit der Bulgarischen Wiedergeburt. Einige von ihnen sind heute attraktive Familienhotels, die inmitten der herrlichen Balkanlandschaft soliden Komfort bieten. Eine der Sehenswürdigkeiten von Etropole ist der Uhrturm von 1787 im Stadtzentrum. Das Bauwerk aus Fluss- und Kalkstein ist 20 m hoch. Ursprünglich war es als Verteidigungsturm gedacht, wurde jedoch ein Jahrhundert später in einen Uhrturm umfunktioniert.

Снимка
In der Vergangenheit war Etropole ein berühmtes Handwerkszentrum. Das örtliche Museum, das zu den 100 Nationalen Tourismusstätten gehört, beherbergt einzigartige Alltagsgegenstände aus der Hand frührer Handwerksmeister. Das Museumsgebäude selbst ist ein Architekturdenkmal. 1853 gebaut, diente es ursprünglich als Konak, also als Amtssitz des türkischen Verwalters. Nach der Befreiung waren hier das Bürgermeisteramt und später der städtische Volksrat untergebracht. Seit 1968 beherbergt es das Historische Museum.

Снимка
"In zehn Ausstellungsräumen zeigen wir das kulturhistorische Erbe von Etropole und Umgebung", erzählt die Museumschefin Tanja Denowa. "Die ersten Siedler von Etropole waren die Thraker, die sich im 7.-6. Jahrhundert v. Chr. hier niederließen. Über die Herkunft des Stadtnamens gibt es mehrere Hypothesen. Eine geht davon aus, dass er vom thrakischen Begriff `Etropara` abstammt, was `schneller Fluss` bedeutet. Fener wird der Stadtname mit dem altbulgarischen Wort  `Antropole` oder inneres, eingeschlossenes Feld in Verbindung gebracht. Etropole ist an altertümlichen Hauptstraßen gelegen, die Nordbulgarien und die Donau mit Thrakien und Mazedonien verbanden. Das begründet auch den wirtschaftlichen Wohlstand der Stadt in der Vergangenheit. Mit diversen Alltagsgegenständen und Schmuckstücken veranschaulichen wir im Archäologie-Saal die Lebensweise der Thraker in unseren Breiten. Im Ersten und Zweiten Bulgarischen Reich zählte Etropole zu den Hauptversorgungszentren des bulgarischen Staates für Eisen, Kupfer und Gold. Später, im 15.-17. Jahrhundert, etablierte sich die Stadt als Zentrum der Erzgewinnung und Metallverarbeitung. In der Epoche der Bulgarischen Wiedergeburt prosperierten hier 42 Handwerke und Gewerbe wie das Gold- und das Kupferschmiedehandwerk, das Schlosserhandwerk u.a. Im Hauptsaal des Museums zeigen wir die künstlerische Meisterschaft der Bulgarin als auch ihren Sinn für Schönes. Die Ausstellung offenbart authentische Kostüme aus der Region sowie die typische städtische Braut- und Mädchenkleidung auch `Gisia` genannt, die Alltagstracht mit Trägerrock sowie Männerbekleidung. Darüber hinaus war Etropole in der Vergangenheit ein bedeutendes Zentrum der Geistlichkeit und Aufklärung. Im Ausstellungssaal im zweiten Stock kann man Werke aus der Kaligraphenkunstschule aus dem 17. Jahrhundert besichtigen."

Снимка
Eine weitere Sehenswürdigkeit von Etropole ist das Arnaudow-Haus von 1850, das heute ein attraktives Museum ist. Einst gehörte es dem hiesigen Kaufmann Nikoltscho Arnaudow. Hier kann man sich mit dem Interior eines typischen Etropoler Heims aus der Zeit der Bulgarischen Wiedergeburt vertraut machen.

Übersetzung: Christine Christov

Fotos: www.museum-etropole.com und www.etropole-bulgaria.blogspot.com



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Reiseblogger laden mit einer Ausstellung dazu ein, die schönsten Ecken Bulgariens zu entdecken

„Bulgarien - magnetisch und schön“ - unter diesem Titel präsentieren bulgarische Reiseblogger einige der fotogensten Orte des Landes. Die Ausstellung mit den einzigartigen Bildern der Reisenden wurde am 24. September am Eingang des Meer es gartens..

veröffentlicht am 28.09.24 um 11:10

Im thrakischen Komplex Begliktasch beginnen die ersten groß angelegten archäologischen Untersuchungen

Das thrakische Heiligtum Begliktasch liegt 5 km von der Stadt Primorsko entfernt und ist nur eine von den vielen interessanten Sehenswürdigkeiten in der Gegend. In der Umgebung sind auch zahlreiche gut erhaltene Dolmen zu sehen, die mit den..

veröffentlicht am 02.09.24 um 09:15

Seeresort „Albena“ begeht sein 55-jähriges Bestehen

Der Badeort „Albena“ feierte seinen 55. Geburtstag mit 11.000 Touristen, berichtete die BTA. Die meisten Gäste kommen von der skandinavischen Halbinsel, aber auch die Zahl der Franzosen, Tschechen und Polen nimmt zu. Die bulgarischen..

veröffentlicht am 26.08.24 um 13:58