Wer würde sich nicht wünschen, jeden Tag in guter Laune zur Arbeit zu fahren? Stanimir Iwanow hat es erreicht. Wir treffen ihn in den Wäldern des Rila-Gebirges, wo er auf der Suche nach Holz für seine nächste Plastik ist. Stanimir Iwanow fertigt auch Alltagsgegenstände aus Holz an, wie Lampen, Kerzenständer und sogar Schmuck. In seiner Werkstatt in Samokow, am Fuße des Rila-Gebirges, hat er sich einen Traum erfüllt und das Hobby zum Job gemacht.

„Vor Jahren arbeitete ich in der holzverarbeitenden Industrie“, erzählt Stanimir Iwanow über sich. „Die quadratischen und rechteckigen Formen in der Möbelwerkstatt haben mir jedoch nie gefallen. Ich hatte beinahe gekündigt, als man mir einen Ständer für Weinflaschen in Auftrag gab. Und plötzlich schufen meine Hände etwas, was sogar mich sehr überrascht hat – die neuen Formen des Holzes brachten mich auf die Idee, etwas mit meinem Talent anzustellen. Ich habe mich schon mit Grafikdesign beschäftigt und so wurde aus meinem Hobby ein Beruf. Meine ersten zwei Plastiken wurden sofort in Kopenhagen verkauft. Das hat mich motiviert, weiter zu machen“, erzählt Stanimir Iwanow.

Ihm zufolge geben die neuen Kommunikationswege neue Möglichkeiten, sich zu präsentieren. Das Internet ist eine Plattform, die schier unendlich ist. Das einzige Hindernis seien die Zweifel an sich, meint der Holzkünstler. Er verkauft seine Plastiken hauptsächlich im Ausland und sie finden einen sehr guten Absatz. In Bulgarien kommen sie allerdings nicht so gut an, meint er.
„Das Interesse im Ausland liegt daran, dass man dort nicht so gestresst ist, wie in Bulgarien, und für schöne Dinge offener ist“, meint Stanimir Iwanow. „Die Statistik beim Onlinehandel auf meiner Webseite www.mirowoody.eu zeigt es eindeutig – schöne Dinge kommen dort an, wo man ruhig und gelassen lebt.“

Stanimir Iwanow sichert seinen Lebensunterhalt ausschließlich durch seine Kunst. Auf dem ersten Blick sieht es in seiner Werkstatt chaotisch aus, aber genau die Unordnung lässt ihn freien Raum, kreativ zu sein. „Jedes Stück Holz, das ich im Wald finde, erzählt mir seine Geschichte und verrät mir, welche Form es annehmen möchte“, behauptet der Sonderling. Die Formen seiner Plastiken sind harmonisch, behauptet er.

„Ich gestalte am liebsten Lampen, denn sie symbolisieren für mich den Widerspruch, der zwischen Feuer und Holz besteht“, sagt Stanimir Iwanow. „Das Holz spendet Wärme und Licht, indem es sich selbst aufopfert und zur Asche wird. Die Lampen geben ihm die Möglichkeit, Licht und Wärme zu spenden, ohne zu verbrennen. Dieses Spiel macht mich glücklich und ich experimentiere gern herum. Ich verarbeite am liebsten Walnuss, Linde und Eiche“, sagt der Künstler, der sich glücklich schätzt, in seiner Arbeit die Ruhe und Gelassenheit gefunden zu haben, von der wir alle träumen.
Übersetzung: Vessela Vladkova
Fotos: Privatarchiv
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